Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Hilfe annehmen
Trauern in Corona-Zeiten ist nicht einfach
Es sind besondere Zeiten, die wir gerade erleben: Abstand halten, möglichst wenige soziale Kontakte und die Angst vor dem Ungewissen. Die aktuelle Situation verändert beinahe jeden Bereich unseres Lebens. Umso schwieriger ist es, wenn in solchen Zeiten auch noch ein Angehöriger von uns geht, wenn ein Mensch stirbt, mit dem man eng verbunden ist. Gesetzliche Vorschriften machen diese Situation nicht gerade einfacher. Trauernde müssen sich an Regeln halten: Man sollte auf Anteilnahme mit körperlichen Gesten wie beispielsweise Händeschütteln
und Umarmungen verzichten.
Während der Trauerfeier müssen die Gäste möglichst weit auseinander sitzen. Man sollte unbedingt eine Teilnehmerliste führen, damit bei einer möglichen Erkrankung eines Gastes die Infektionskette nachverfolgt werden kann.
Das erschwert die Trauerbewältigung und verunsichert Angehörige. Zu trauern ist eine Herausforderung. Umso wichtiger sind für Betroffene die einfühlsamen Mitarbeiter bei den Bestattungsdiensten aus der Region. Sie wissen mit der Situation der Hinterbliebenen
umzugehen, kennen die geltenden Vorschriften und klären Trauernde über verbleibende Möglichkeiten auf. Ihre Arbeit hat sich verändert und trotzdem spenden sie weiterhin Trost.
Wichtig ist außerdem, dass sich Angehörige nicht zurückziehen und sozial isolieren. Gespräche mit anderen Trauernden, Familie und mit Freunden helfen bei der Trauerbewältigung und machen Mut. Mut, der in der momentanen Zeit besonders wichtig ist und bei einem Verlust wie dem Tod eines geliebten Menschen noch viel mehr an Bedeutung gewinnt.