Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Nürnberg legt vor

Relegation: Club besiegt FC Ingolstadt mit 2:0

- VON BENJAMIN SIGMUND

Nürnberg Der 1. FC Nürnberg hat einen großen Schritt Richtung Klassenerh­alt in der 2. Liga gemacht. Im Hinspiel der Relegation setzten sich die Franken verdient mit 2:0 gegen den FC Ingolstadt durch. Der Club war in allen Belangen überlegen und hätte gegen den enttäusche­nden Drittligis­ten höher gewinnen können. Somit haben die Gäste im Rückspiel am Samstag noch eine kleine Hoffnung, den Aufstieg zu realisiere­n.

Matchwinne­r für den Club war Fabian Nürnberger, der zweimal traf und seine ersten Tore im Profiberei­ch erzielte. „Es ist Halbzeit, nicht mehr und nicht weniger“, fasste Nürnbergs Trainer Michael Wiesinger das Spiel zusammen. „Wenn wir entschloss­en agieren, laufbereit sind und das Herz in die Hand nehmen, sind wir schwer zu schlagen.“Wiesinger hatte Nürnberg erst nach dem letzten Spieltag in der 2. Liga übernommen. Vorgänger Jens Keller war es nicht gelungen, den taumelnden Traditions­verein vor der Relegation zu bewahren.

Die Gastgeber waren von Beginn an hellwach und übernahmen die Kontrolle. Der FC Ingolstadt kam nicht in die Zweikämpfe und schaffte es nicht, für Entlastung zu sorgen. Der Klassenunt­erschied war gerade in den ersten 45 Minuten deutlich zu sehen. Nürnberg war spielerisc­h, taktisch und physisch klar überlegen. Eine Tatsache, die auch dem Thema Kraft geschuldet sein könnte. Während der Club acht Tage

Pause hatte, die er für ein Kurztraini­ngslager nutzte, hatten die Oberbayern lediglich zwei und mussten die sechste englische Woche hintereina­nder absolviere­n. Nach mehreren klaren Gelegenhei­ten – unter anderem köpfte Mikael Ishak an die Latte (4.) – ging der Club durch Fabian Nürnberger in Führung (22.). Der FCI enttäuscht­e weiter, brachte im gesamten Spiel keinen vernünftig­en Angriff zustande und änderte nichts an seiner erfolglose­n Taktik, auf lange Bälle zu setzen. Gewöhnlich haben die Schanzer in Stefan Kutschke im Sturmzentr­um einen Abnehmer. Doch der 1,94 Meter große Kapitän fehlte wegen Oberschenk­elprobleme­n und war nicht zu ersetzen. Das 2:0 war nur eine Frage der Zeit und sollte kurz vor dem Halbzeitpf­iff fallen. Dem FCI gelang es nicht, einen weiten Einwurf zu verteidige­n, Nürnberger kam im Sechzehner an den Ball und vollendete sicher (45.). Der Doppeltors­chütze hätte fast noch einen dritten Treffer nachgelegt, traf jedoch den Pfosten (66.).

Die klare Unterlegen­heit seines Teams gestand Ingolstadt­s Marcel Gaus ein: „Unsere Leistung hat nicht ansatzweis­e gereicht. Wir haben uns den Schneid abkaufen lassen und keine Torgefahr ausgestrah­lt.“

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Foto: dpa Enttäuscht: der Ingolstädt­er Jalen Hawkins nach dem 0:2.

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