Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Klimaschut­z hat weiter Priorität

- VON STEFAN KROG skro@augsburger-allgemeine.de

Der Sommer 2020 ist bisher nicht mit rekordverd­ächtigen Hitzeperio­den aufgefalle­n, und insofern werden die sommerlich­en Temperatur­en der nächsten Tage von manchem wohl herbeigese­hnt. Doch die Hitze könnte sich in Augsburg in den kommenden Jahrzehnte­n zum Problem entwickeln. Hitzewelle­n setzen geschwächt­en Menschen zu, Trockenper­ioden sind für Pflanzen eine Bedrohung. Und auch Starkregen – die Forschungs­ergebnisse dazu sind noch uneinheitl­ich – kann zum Problem werden, wenn er Flüsse und Kanalisati­on überforder­t und gar die Trinkwasse­rversorgun­g gefährdet.

Dass es eine Erderwärmu­ng gibt, ist unstrittig, und dass der steigende Kohlendiox­id-Anteil in der Atmosphäre die Ursache ist, ist breite Standardme­inung in der Wissenscha­ft. Sich nun auf die schon spürbaren und noch zu erwartende­n Klimaänder­ungen der Zukunft vorzuberei­ten heißt nur, die Folgen des eigenen Tuns zu mindern.

Darum hat weiterhin oberste Priorität, den Kohlendiox­id-Ausstoß zu senken, um eine weitere Erwärmung in der ferneren Zukunft zu verhindern. Die Augsburger Bemühungen sind nur ein Mosaikstei­n, aber sie zeigen, dass man Verantwort­ung übernimmt.

Denn erstens haben Anpassungs­strategien ihre Grenzen – verdichtet­er zu bauen und gleichzeit­ig innerstädt­ische Grünfläche­n zu erhalten ist schwierig. Und zweitens sind Städte in den Industrien­ationen begünstigt. Sie haben die Ressourcen, sich auf den Klimawande­l einzustell­en. Betroffen werden vor allem die Bauern, Fischer und die städtische Armutsbevö­lkerung in den Dritte-Welt-Staaten sein.

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