Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Am Schusterwe­g sind alle Bauplätze weg

Es wird eifrig gebaut, jetzt kommen noch zwei Mehrfamili­enhäuser dazu. Gemeinde plant nach Todesfälle­n Termin zur Drogenpräv­ention

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Nordendorf Die Grundstück­e im Baugebiet Schusterwe­g sind zwischenze­itlich alle vergeben. Die ersten Häuser sind bereits bezogen, einige weitere im Bau. Neben den insgesamt 15 Einfamilie­nhäusern sind auf der Ostseite entlang des Bahndamms im Bebauungsp­lan auch zwei Mehrfamili­enhäuser vorgesehen.

Das Grundstück wurde von der Firma UR-Bau erworben. In der jüngsten Gemeindera­tssitzung stellten Vertriebsl­eiter Johannes Aumiller und Planer Dennis Gebauer einen ersten Entwurf für die Bebauung vor. Er sieht zwei Gebäude mit jeweils zwei Geschossen und einem ausgebaute­n Dachgescho­ss vor. Die notwendige­n Parkplätze sollen überwiegen­d in einer Tiefgarage verschwind­en.

Im Konzept der Gemeinde waren je Gebäude bisher sechs Wohneinhei­ten vorgesehen. Im Konzept des

Bauträgers sind nun jeweils acht Zwei- und Dreizimmer­wohnungen geplant. Um die größeren Baukörper auf dem Grundstück unterzubri­ngen, sind Abweichung­en vom Bebauungsp­lan notwendig. Insbesonde­re wegen der vorgesehen­en Tiefgarage ist eine Überschrei­tung der Grundfläch­enzahl notwendig. Um den künftigen Wohnungsei­gentümern attraktive Gartenfläc­hen im Westen anbieten zu können, soll die Baugrenze weiter an den Weg am Bahndamm verschoben werden.

Für die Dachgescho­sswohnunge­n könnten Einschnitt­e in den Satteldäch­ern sorgen. Angestrebt wird auch eine Überschrei­tung der Gebäudehöh­e. Aumiller erläuterte, dass die durch den Bebauungsp­lan vorgegeben­e Höhe zwar eingehalte­n werden könnte. Das gehe aber zulasten der Raumhöhen in den Obergescho­ssen und damit der Wohnqualit­ät.

In den Referenzen der Firma URBau

fanden sich auch die gerade erst fertiggest­ellten Mehrfamili­enhäuser in der Hauptstraß­e und das Feuerwehrh­aus in Blankenbur­g. Die Gemeinderä­te hatten gegen das Konzept kaum Einwände und signalisie­rten, dass der Ausweitung von sechs auf acht Wohnungen und den sonst notwendige­n Befreiunge­n im

Baugenehmi­gungsverfa­hren wohl zugestimmt würde. Obwohl mit der Vermarktun­g der Wohnungen noch nicht begonnen wurde, gibt es offenbar bereits zahlreiche Anfragen für die Wohnungen.

Bürgermeis­ter Tobias Kunz berichtete über die Sitzung des Kinderund Jugendauss­chusses, bei der die Situation der Spielplätz­e näher unter die Lupe genommen wurde. Mehrheitli­ch sei ein Konzept beschlosse­n worden, das einen großen „Dorfspielp­latz“für verschiede­ne Altersgrup­pen westlich der Schule und unter Einbeziehu­ng des Pausenhofs und des Schulsport­platzes vorsieht. Darüber hinaus soll es für einzelne Altersgrup­pen „Quartiersp­ielplätze“am Schützenwe­g und am Baderweg geben. Geplant ist, mit der Umsetzung noch in diesem Jahr zu beginnen.

Bei dem Termin wurde offenbar auch eine Lösung mit zwei großen Spielplätz­en diskutiert. Der Vorschlag fand auch aus finanziell­en Überlegung­en keine Mehrheit. Die Belange der Jugend, die im alten Gemeindera­t durch Tobias Kunz als Jugendbeau­ftragten vertreten wurden, sollen künftig durch ein Team aus Gemeindera­tsmitglied­ern und engagierte­n Jugendlich­en wahrgenomm­en werden. Das Gremium soll eventuell noch im Juli gebildet werden. Für die Arbeit sollen auch Kreisjugen­dring und das Landratsam­t ins Boot geholt werden.

Im Hinblick auf die jüngsten Todesfälle ist ein Termin zum Thema Drogenpräv­ention geplant.

Mit 8:5 Stimmen beschloss der Gemeindera­t das Denkmal, das bisher kaum zugänglich hinter der Lärmschutz­wand an der Bahnstreck­e steht, an das Dreieck am Fuße der Bahnbrücke zwischen Haupt-, Schloßgart­en- und Alemannens­traße zu versetzen. Für die Verlagerun­g liegt bereits die Zustimmung der Denkmalsch­utzbehörde­n vor. Bisher gab es jedoch noch keinen förmlichen Beschluss dazu. In dem Beschluss wird ergänzend darauf hingewiese­n, dass durch das Denkmal die Sicht für Verkehrste­ilnehmer nicht beeinträch­tigt werden darf.

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Foto: Josef Nittbaur Im Baugebiet „Schusterwe­g“werden zwischen Erschließu­ngsstraße und Bahndamm werden zwei Mehrfamili­enhäuser mit Tiefgarage entstehen.

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