Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Erstmals kein Goldener Ball
Lewandowski galt als Favorit
Berlin Erstmals in der Geschichte des Goldenen Balles wird in diesem Jahr wegen der Corona-Krise kein Fußballer als bester Spieler der Welt ausgezeichnet. Weil unter anderem zahlreiche Ligen nicht zu Ende gespielt werden konnten und die EM und die Copa America verschoben werden mussten, sei diese Entscheidung getroffen worden, hieß es in einer Mitteilung. Die Gewinner des seit 1956 vergebenen Ballon d’Or werden von internationalen Fachjournalisten gewählt. „Wir können dies nicht als ein typisches Jahr betrachten. Außergewöhnliche Umstände führten zu einer außergewöhnlichen Entscheidung“, sagte Pascal Ferré, Herausgeber von France Football, auf der Homepage der Fachzeitschrift. Im kommenden Jahr soll es die Auszeichnung dann wieder geben. Zwischen 2010 und 2015 fand die Wahl unter dem Dach des Weltverbandes Fifa statt, als Ersatz für die Wahl zum Weltfußballer des Jahres. Seit 2016 vergibt France Football den Goldenen Ball wieder selbst. Rekordsieger ist Lionel Messi vom FC Barcelona, der sechsmal gewann.
Als einer der Favoriten in diesem Jahr galt Bayern-Stürmer Robert Lewandowski, der in der abgelaufenen Saison mit 34 Treffern Torschützenkönig wurde und auch in der Champions League die Liste anführt. Immerhin wurde er in einer vom Kicker durchgeführten Wahl von den Bundesliga-Profis zum besten Feldspieler gewählt.