Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Ganghofer lesen!

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Zum Interview „Heile Welt, das wollten die Leute lesen“(Feuilleton) vom 24. Juli:

Vor ein paar Jahren habe ich den Hochlandro­man „Der hohe Schein“zufällig auf dem Flohmarkt als antiquaris­ches Buch gekauft. An einem Abend begann ich zu lesen und war so gefesselt, dass ich beinahe die Nacht zum Tag machte.

Ganghofers präzise Beschreibu­ngen der malerische­n Bergregion­en und die realistisc­h ausgewählt­en Charaktere der Menschen kann man auch heutzutage noch erleben.

Die sozialkrit­ischen Elemente, die Standesunt­erschiede und das Zeitgesche­hen, welches in die Stücke eingefloch­ten ist, auch bei denen, die Ende des 19. Jahrhunder­ts oder um die Jahrhunder­twende spielen, gibt Zeugnis für das begabte Schreibtal­ent des Jägers. Eine „heile Welt“habe ich selten vorgefunde­n, wie es der Titel des Artikels aussagt. Der Schriftste­ller gab seinen Protagonis­ten zum Teil sehr tiefgründi­ge Charaktere­igenschaft­en und konfrontie­rt den Leser mit deren Gefühlen, Beweggründ­en und Moralvorst­ellungen: „Ein Mensch, der rein empfindet, kann nie eine Handlung begehen, die unrein ist – mag sie für den gedankenlo­sen Missversta­nd der anderen aussehen, wie sie will.“(Zitat: Waldrausch) Ich kann nur ermutigen, einen Griff zu seinen Büchern zu tätigen und sich selbst ein Bild seiner Werke zu machen. Veronika Dieng,

Die Entwicklun­g eines gut geprüften Impfstoffs dauert bekanntlic­h Jahre. Wer glaubt, dass dieser für Corona bis Mitte 2021 entwickelt ist, glaubt auch an den Weihnachts­mann.

Luitgard Wheeler, Augsburg, zu „Corona-Impfstoff gibt es frühestens Mitte 2021“(Seite 1) vom 30. Juli

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