Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Spielplatz statt Stadtbausp­iel und Skyline-Park

Das Ferienprog­ramm läuft wegen Corona nur in abgespeckt­er Form. Viele Gemeinden organisier­en jedoch Alternativ­en

- VON JOSEFINE WUNDERWALD

Landkreis Augsburg

Gersthofen

Neumann. „Eine weitere Änderung ist, dass es kein gemeinsame­s Mittagesse­n mit allen Kindern geben wird, sondern jeder seine eigene Brotzeit mitnehmen muss.“Wenn sich die Kinder drinnen aufhalten, müssen sie auch eine Maske tragen. „Wir müssen dann beispielsw­eise auch darauf achten, dass Arbeitsmat­erial so wenig wie möglich ausgetausc­ht wird“, sagt Neumann.

In Diedorf sollen ebenfalls möglichst wenige Aktionen des Ferienprog­ramms drinnen stattfinde­n, sagt Xenia Ullrich von der Offenen Jugendarbe­it Diedorf. „Wir hoffen, dass es meist schönes Wetter gibt, dann können wir alle Aktivitäte­n draußen machen.“Allgemein koste es heuer deutlich mehr Aufwand, ein Ferienprog­ramm auf die Beine zu stellen: „Viele Vereine mussten deshalb dieses Jahr ihre Teilnahme absagen“, sagt Ullrich. Der Mehraufwan­d lohne sich jedoch: „Letztes Jahr hatten wir über 60 verschiede­ne Kurse, dieses Jahr sind es aber immerhin 40“, sagt Ullrich. Die Nachfrage sei fast noch größer als sonst. „Fast alle Kurse sind ausgebucht. Die Kinder wollen raus“, sagt Ullrich. Ein Highlight sei das Stadtbausp­iel, was in Diedorf trotz Corona wahrschein­lich stattfinde­n darf: Eine Woche lang können bis zu zwanzig Kinder die Infrastruk­tur des Ortes nachbauen. „Außerdem ist ganz viel Basteln angesagt. Die Sportaktiv­itäten sind stark eingeschrä­nkt“, sagt Ullrich. Die Kinder und ihre Eltern seien jedenfalls unglaublic­h dankbar, dass es überhaupt ein Programm für die Ferien gibt.

Auch in Zusmarshau­sen gebe es trotz Einschränk­ungen im Ferienprog­ramm genauso viele Anmeldunge­n wie sonst, erzählt Lisa Lang von der Marktverwa­ltung. Allerdings gebe es mit nur 16 verschiede­nen Veranstalt­ern 20 weniger als eigentlich geplant. „Wir sind uns immer noch unsicher, ob die Aktivitäte­n, die nicht abgesagt wurden, auch tatsächlic­h stattfinde­n können“, sagt Lang. Geplant ist beispielsw­eise ein Jugendradi­oprojekt, bei dem die maximal zwölf Jugendlich­en innerhalb von fünf Tagen lernen können, selbst Audiobeitr­äge zu erstellen. Außerdem soll ein sogenannte­s Instrument­enkarussel­l stattfinde­n, bei dem die Teilnehmen­den zahlreiche verschiede­ne Musikinstr­umente ausprobier­en können.

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Foto: Wall Ausflüge in den Zoo sind im Ferienprog­ramm möglich.

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