Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Spielplatz statt Stadtbauspiel und Skyline-Park
Das Ferienprogramm läuft wegen Corona nur in abgespeckter Form. Viele Gemeinden organisieren jedoch Alternativen
Landkreis Augsburg
Gersthofen
Neumann. „Eine weitere Änderung ist, dass es kein gemeinsames Mittagessen mit allen Kindern geben wird, sondern jeder seine eigene Brotzeit mitnehmen muss.“Wenn sich die Kinder drinnen aufhalten, müssen sie auch eine Maske tragen. „Wir müssen dann beispielsweise auch darauf achten, dass Arbeitsmaterial so wenig wie möglich ausgetauscht wird“, sagt Neumann.
In Diedorf sollen ebenfalls möglichst wenige Aktionen des Ferienprogramms drinnen stattfinden, sagt Xenia Ullrich von der Offenen Jugendarbeit Diedorf. „Wir hoffen, dass es meist schönes Wetter gibt, dann können wir alle Aktivitäten draußen machen.“Allgemein koste es heuer deutlich mehr Aufwand, ein Ferienprogramm auf die Beine zu stellen: „Viele Vereine mussten deshalb dieses Jahr ihre Teilnahme absagen“, sagt Ullrich. Der Mehraufwand lohne sich jedoch: „Letztes Jahr hatten wir über 60 verschiedene Kurse, dieses Jahr sind es aber immerhin 40“, sagt Ullrich. Die Nachfrage sei fast noch größer als sonst. „Fast alle Kurse sind ausgebucht. Die Kinder wollen raus“, sagt Ullrich. Ein Highlight sei das Stadtbauspiel, was in Diedorf trotz Corona wahrscheinlich stattfinden darf: Eine Woche lang können bis zu zwanzig Kinder die Infrastruktur des Ortes nachbauen. „Außerdem ist ganz viel Basteln angesagt. Die Sportaktivitäten sind stark eingeschränkt“, sagt Ullrich. Die Kinder und ihre Eltern seien jedenfalls unglaublich dankbar, dass es überhaupt ein Programm für die Ferien gibt.
Auch in Zusmarshausen gebe es trotz Einschränkungen im Ferienprogramm genauso viele Anmeldungen wie sonst, erzählt Lisa Lang von der Marktverwaltung. Allerdings gebe es mit nur 16 verschiedenen Veranstaltern 20 weniger als eigentlich geplant. „Wir sind uns immer noch unsicher, ob die Aktivitäten, die nicht abgesagt wurden, auch tatsächlich stattfinden können“, sagt Lang. Geplant ist beispielsweise ein Jugendradioprojekt, bei dem die maximal zwölf Jugendlichen innerhalb von fünf Tagen lernen können, selbst Audiobeiträge zu erstellen. Außerdem soll ein sogenanntes Instrumentenkarussell stattfinden, bei dem die Teilnehmenden zahlreiche verschiedene Musikinstrumente ausprobieren können.