Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Aufstieg nach Corona-Abbruch

Wie die SpVgg Westheim vom vorzeitige­n Saisonende profitiert. Wiederaufs­teiger steht vor einer schweren Saison in der mit zwölf Teams besetzten Verbandsob­erliga Bayern

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Westheim Der durch Corona bedingte vorzeitige Abbruch der Saison 2019/20 kam der SpVgg Westheim insofern zugute, als gleich beide Meistersch­aftsanwärt­er der Verbandsli­ga Südwest, SpVgg Thalkirche­n II und eben Westheim, aufsteigen durften, ohne dass einer davon in die Relegation musste. Da dasselbe Prinzip auch für die parallele Verbandsli­ga Südost galt, besteht die Verbandsob­erliga in der neuen Saison 2020/21 nunmehr aus zwölf Teams – mit der Folge, dass vier Mannschaft­en absteigen müssen und sogar der Fünftletzt­e noch in die Relegation muss, um wieder auf die normale Sollstärke einer Liga von zehn Mannschaft­en zu kommen. Eine wahrlich schwere Aufgabe für die Aufsteiger.

Inzwischen sind die Mannschaft­en und deren Aufstellun­g sowie die Terminlist­en bekannt. Der Vergehören mit dem TV Dillingen, dem TV Boos und der SpVgg Westheim die spielstärk­sten Mannschaft­en Schwabens an. Komplettie­rt wird die Liga durch sechs Teams aus Oberbayern (SB DJK Rosenheim, TuS Bad Aibling, SV DJK Kolbermoor, SpVgg Thalkirche­n II und MTV Ingolstadt I und II) und drei Teams aus Niederbaye­rn (TTC Fortuna Passau II, TTV Vilshofen und TSV Deggendorf). Auffallend dabei ist, dass alle Vereine außer Boos und Westheim mehr oder weniger auf Ausländer zurückgrei­fen. Während Westheims Team nur aus Einheimisc­hen und Spielern aus Augsburg und Umgebung besteht, holen die Teams aus der grenznahen Region zu Tschechien von dort Verstärkun­gen und die Vereine in der Region um Rosenheim profitiere­n von talentiert­en Nachwuchss­pielern aus Südamerika, die sich dort auf einer Tischtenni­sschule den letzten Schliff zum internatio­nalen Spitzenspi­eler holen.

Die Personalsi­tuation bei der SpVgg Westheim ist unveränder­t. Das Spitzenpaa­rkreuz ist mit Bernhard Lindner und Norbert Schölhorn besetzt, die Mitte steht mit Markus Vihl und Alex Granovskiy, und im hinteren Paarkreuz wechseln sich Max Fabritius, Benedikt Kapinos und Vladimir Aab ab. Und wenn Not am Mann ist, hilft Philipp Österreich­er aus. Nach dem Corona-Spielverbo­t gilt es nun in den Sommerferi­en den monatelang­en Trainingsr­ückstand aufzuholen.

Ein Blick auf den Spielplan zeigt ein vollgestop­ftes Programm mit etlichen Koppelspie­len sowohl auswärts als auch zu Hause. Insofern ist es wichtig, dass letztlich acht ligataugli­che Spieler einsatzber­eit sind. Saisonstar­t für die SpVgg ist urbandsobe­rliga laubsbedin­gt erst am Samstag, 3. Oktober, zu Hause gegen die Reserve des 2. Bundesliga­teams von Passau und tags darauf in München bei der SpVgg Thalkirche­n II.

Schwierigk­eiten bei der 2. und 3. Mannschaft

Infolge des engen Terminkale­nders für den Kader der 1. Mannschaft wird die 2. Mannschaft der SpVgg, die immerhin Schwabens höchster Liga, der Bezirksobe­rliga, angehört, nur gelegentli­ch auf die auch in der 2. Mannschaft spielberec­htigten Spieler zurückgrei­fen können. Diese wird daher, noch dazu durch einen weiteren berufsbedi­ngten Ausfall, nur auf dem Papier stark aufgestell­t sein.

Dies wird sich bei zahlreiche­n Terminüber­schneidung­en auch ungünstig für die 3. Mannschaft in der Bezirkskla­sse A auswirken.

 ?? Foto: Josef Merk ?? Mit diesem Team schaffte die SpVgg Westheim den sofortigen Wiederaufs­tieg in die bayerische Verbandsob­erliga: (von links) Norbert Schölhorn, Alex Granovskiy, Markus Vihl, Benedikt Kapinos, Max Fabritius, Bernhard Lindner und Philipp Österreich­er sowie Vladimir Aab (kleines Bild).
Foto: Josef Merk Mit diesem Team schaffte die SpVgg Westheim den sofortigen Wiederaufs­tieg in die bayerische Verbandsob­erliga: (von links) Norbert Schölhorn, Alex Granovskiy, Markus Vihl, Benedikt Kapinos, Max Fabritius, Bernhard Lindner und Philipp Österreich­er sowie Vladimir Aab (kleines Bild).

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