Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Feuerwehr Langweid ist am Wasser im Einsatz
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie prägten das vergangene Jahr maßgeblich
Langweid Das Jahr 2020 wird in die 145-jährige Vereinsgeschichte der Freiwilligen Feuerwehr Langweid als außergewöhnlich eingehen. Die Corona-Pandemie bescherte bisher nicht vorstellbare Einschränkungen. Mit 85 Einsätzen konnte die Feuerwehr unter schwierigen Bedingungen dennoch ihren Auftrag erfüllen. Die Jahreshauptversammlung musste abgesagt werden. Die Verantwortlichen haben einen schriftlichen Jahresbericht erstellt. Planmäßig konnte die Jahreshauptversammlung für das Vereinsjahr 2019 mit zahlreichen Ehrungen abgehalten werden.
Mit 509 (Vorjahr 510) Vereinsmitgliedern ist der Mitgliederstand nahezu unverändert. „Im Rückblick auf die Jahresberichte der letzten 30 Jahre haben wir noch kein so turbulentes Jahr hinter uns gebracht“, stellt Kommandant Markus Kopold fest. Bereits Anfang März musste die Dienstversammlung abgesagt werden. Trotzdem musste die Wehr einsatzbereit bleiben, da die Feuerwehren nach behördlicher Vorgabe zur „kritischen Infrastruktur“gehören. Es konnte nur noch in Kleingruppen geübt werden. Die Wehr wurde zu beachtlichen 85 Einsätzen (Vorjahr 69 Einsätze) gerufen. Zum Jahresauftakt bescherte das Sturmtief „Sabine“jede Menge Arbeit.
Auch das in 2019 angeschaffte Rettungsboot kam zum Einsatz, ereigneten sich doch zwei Badeunfälle im Bereich des Lechs. Auffällig war, dass sich die eiligen Wohnungsöffnungen gegenüber den Vorjahren nahezu verdoppelt haben. Trotzdem waren auch wieder 26 klassische Brandeinsätze mit teils beachtlichen Schadensausmaßen zu bewältigen. Kopold berichtet, dass unter Einhaltung der strengen behördlichen Hygieneschutzmaßnahmen dennoch 46 Übungs- und Ausbildungsveranstaltungen, wobei circa 820 Arbeitsstunden geleistet wurden, durchgeführt werden konnten.
Besonders bitter sei, dass weder die Leistungsprüfung „Die Gruppe im Löscheinsatz“noch die Leistungsprüfung „Technische Hilfeleistung“abgenommen werden konnte, resümiert Kommandant Kopold. Erfreut zeigt er sich über die Neuanschaffung eines Verkehrsinformationssystems für den Mannschaftstransportwagen.
Die derzeit 17 Mädchen und 31 Jungen der Jugendfeuerwehr hatten besonders unter den Bedingungen des Jahres 2020 zu leiden. Aufgrund behördlicher Auflagen waren nur wenige Ausbildungs- und Übungseinheiten durchführbar.
15 Jugendliche schieden zum Jahresende aus der Jugendfeuerwehr aus und verstärken nunmehr die aktive Wehr. „Gerade auch in diesem Jahr ist es mir wichtig Danke zu sagen!“, würdigt Bürgermeister Jürgen Gilg in seinem schriftlichen Grußwort den ehrenamtlichen Einsatz der Wehr. Den vollständigen Jahresbericht gibt’s auf der Website der Feuerwehr unter www.feuerwehr-langweid.de/der-verein1/jahresberichte.html.