Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Hier entsteht ein neuer Treffpunkt für die Jugend
Jugendliche und junge Erwachsene in Altenmünster hoffen schon länger auf einen Ort, an dem sie zusammenkommen können. Nun steht fest, wo gebaut werden soll. Und auch zur Finanzierung gibt es Neuigkeiten.
Altenmünster Knapp ein Dutzend junger Leute verteilten sich bei der Sitzung des Gemeinderates Altenmünster auf den coronakonform weit verstreuten Besucherstühlen in der Turnhalle der Schule. Sie alle waren gekommen, um die Diskussion über ein Projekt zu verfolgen, das seit Langem auf der Agenda steht: die Einrichtung eines Treffpunktes für die Jugendlichen und jungen Erwachsenen der Gemeinde. Nun kommen die Dinge in Bewegung. Der Gemeinderat hat beschlossen, die Planung in enger Zusammenarbeit mit dem Jugendrat, der demnächst gewählt wird, noch in diesem Jahr anzugehen, sodass voraussichtlich 2022 mit der Umsetzung begonnen werden kann.
Ein geeignetes Gelände sei bereits gefunden, berichtete Bürgermeister Florian Mair: eine 1700 Quadratmeter große Fläche zwischen dem Wertstoffhof in Altenmünster und der Zusam. „Das Grundstück grenzt nicht direkt an die Wohnbebauung, ist aber auch nicht allzu weit vom Ortszentrum entfernt“, führte Mair an. „Das Verkehrsaufkommen ist niedrig, wenn der Wertstoffhof nicht geöffnet hat, aber die Parkplatzsituation ist wieder komfortabel, sobald der Erweiterungsbau des Kindergartens abgeschlossen ist. Außerdem besteht eine gute Verknüpfung mit Sportplatz und Spielplatz.“
Die jungen Bürger, denen die beiden Jugendbeauftragten des Gemeinderates, Karin Berchtold und Melanie Binswanger, zur Seite stehen, wünschen sich einen pavillonartigen Unterstand – „kein festes Gebäude mit Dach und Heizung“, wie
Bürgermeister Mair betonte -, eine Grill- oder Feuerstelle und Einrichtungen wie beispielsweise eine Halfpipe. Insgesamt soll der Platz so konzipiert werden, dass er für alle Generationen attraktiv ist. Ideen sollen bei einem Workshop zusammengetragen werden, sobald der neue Jugendrat seine Arbeit aufnimmt. Die Gemeinde hat dafür im laufenden Jahr 60.000 Euro an Planungskosten in den Haushalt eingestellt. Für die
Umsetzung sei mit Zuschüssen von 65 Prozent der Kosten über das Amt für Ländliche Entwicklung zu rechnen. Möglicherweise werde es weitere zehn Prozent an Zuschüssen aus dem Topf der ILE (Integrierte ländliche Entwicklung) geben.
● Engpass in den Kindergärten „Wir steuern auf einen neuen Rekord in den Kindergärten zu“, informierte Mair die Räte. Derzeit seien bereits beide Kindergärten in Altenmünster und Zusamzell überfüllt, „und die Anmeldefrist für das neue Kindergartenjahr beginnt erst am 25. Januar.“Die Verwaltung werde das Ende der Frist am 11. Februar abwarten und dann über Lösungen entscheiden. „Wir werden definitiv eine weitere Kindergartengruppe brauchen“, kündigte Mair an: „Die räumlichen Probleme werden wir leichter lösen als die personellen.“
● Friedhöfe Derzeit laufen die Ausschreibungen für die Anlage der Urnenfelder auf den gemeindlichen Friedhöfen, sagte Mair. Außerdem sagte er auf einen Hinweis von Gemeinderat Horst Rößle die Sanierung der Toiletten auf dem Friedhof in Altenmünster zu.
● Jahresrechnung Im Jahr 2020 habe die Gemeinde keine neuen Kredite aufnehmen müssen, berichtete Bürgermeister Florian Mair: „Dieses Jahr wird es allerdings mit dem Straßenbau in Hegnenbach und der Kindergartenerweiterung spannender.“
● Baumfällung Wer die Fällung von elf großen Birken an der Straße zwischen Hegnenbach und Zusamzell veranlasst habe, fragte Gemeinderat Hubert Kraus. Mair erklärte, er selbst habe das aus Sicherheitsgründen angeordnet. Es sei bereits vorgesehen, neue Bäume zu pflanzen.