Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Kastanien am Bahnhofsvo­rplatz bleiben erhalten

Wenn der Vorplatz des Bahnhofs in Meitingen neu gestaltet wird, bleiben zwei alte Kastanien stehen. Eine Jury wird sich schnell über den Siegerentw­urf einig

- VON GUNTER OLEY

Meitingen Für die Neugestalt­ung des Bahnhofsvo­rplatzes in Meitingen hatte der Gemeindera­t einen Architekte­nwettbewer­b gestartet. Neun Vorschläge standen zur Auswahl, einer davon überzeugte die Jury schnell. Es soll ein Platz mit einem großen Aufenthalt­sbereich und viel Grün entstehen. Zwei große Kastanien werden auch weiter den Passanten Schatten spenden. Die Entscheidu­ng der Jury hat auch Auswirkung­en auf die Planung der Rampen, mit denen der neue Fußgängert­unnel unter den Gleisen an den künftigen Vorplatz verbunden wird. Es wird noch einige Zeit dauern, bis Reisende, die mit der Bahn in Meitingen ankommen, den neuen Bahnhofsvo­rplatz mit einem großzügige­n Aufenthalt­sbereich und viel Grün erleben. Doch nach einem Architekte­nwettbewer­b sind die Vorstellun­gen nun konkreter geworden, wie sich der Platz einmal präsentier­en wird. Der Siegerentw­urf stammt von Silands | Gresz + Kaiser Landschaft­sarchitekt­en aus Ulm und hatte die Jury schnell überzeugt.

Auf der Ostseite sehen die Architekte­n den Bau zweigescho­ssiger Häuser mit einem zusätzlich ausgebaute­n Dachgescho­ss vor. Im Süden, vom Bahnhofsvo­rplatz aus also in Richtung Ortsmitte gesehen, könnte ein Hotel mit Restaurant entstehen. Die freie Fläche, die vom Ausgang der künftigen Gleisunter­querung in Richtung Osten entstehen soll, ermöglicht nicht nur kurze Wege in alle Richtungen, sondern erlaubt auch die Nutzung durch Freiluftga­s

Drei Grüninseln sollen eine hohe Aufenthalt­squalität bieten, unter anderem können zwei bereits heute groß gewachsene Kastanien auch nach der Neugestalt­ung für Schatten sorgen. Zwischen dem Tunnelausg­ang und dem vorhandene­n Bahnhofsge­bäude soll eine Mobilitäts­station errichtet werden, in der unter anderem Abstellmög­lichkeiten für Fahrräder vorgesehen sind. Die Sprecher der Fraktionen lobten in der Sitzung des Gemeindera­ts einhellig, dass sie die Großzügigk­eit und Klarheit der Planung überzeuge. Die Jury betont noch einen weiteren Aspekt: „Besonders be

wird der perfekt gefasste Pfarrgarte­n, der das historisch­e Pfarrhaus in Wert setzt“, heißt es in der Beurteilun­g des Preisgeric­hts.

Deutlich kompakter als ursprüngli­ch vorgesehen wird der Zugang zum neuen Fußgängert­unnel unter den Bahngleise­n gestaltet. Das Ziel besteht darin, dass die Bahnsteige barrierefr­ei erreicht werden können, daher wird die Unterführu­ng nicht nur über eine Treppe, sondern auch über ein Rampenbauw­erk angeschlos­sen. Der erste Teil davon schließt im rechten Winkel an den Tunnelausg­ang an. Um den vorhandene­n Höhenunter­schied zum Vortronomi­e. platz auszugleic­hen, folgt eine weitere, knapp 40 Meter lange Rampe. Deren Beginn wird nun weiter nach Süden verschoben, sodass ihr oberes Ende die Platzhöhe auf Höhe der Treppe erreicht. Nach der bisherigen Planung wäre hier eine Kreuzung entstanden, und die Rampe hätte noch einige Meter in Richtung des Bahnhofsge­bäudes geführt. Die technische Planung für die Rampen, mit denen der neue Tunnel auf beiden Seiten barrierefr­ei an das Umfeld angebunden wird, hatte Robert Heinhaus bereits in einer früheren Sitzung des Gemeindera­ts vorgestell­t. Nach der Entscheidu­ng der Jury, die Anfang Degrüßt zember fiel, passte sein Ingenieurb­üro nun die Planungsun­terlagen an die neuen Vorgaben an. Heinhaus erklärte, dass sich zum Teil sogar bessere Lösungen ergäben, so werde das Rampenbauw­erk deutlich kompakter und die Treppe breiter, wobei sie weiterhin flach genug bleibe, um schon vom Tunnel aus in Richtung Vorplatz sehen zu können. Auch eine Kinderwage­nspur sei damit möglich. Die Planungen sollten noch in dieser Woche bei der Genehmigun­gsbehörde vorgelegt werden, sodass es in der Folge voraussich­tlich keine Änderungen am zeitlichen Ablauf für das Bauprojekt geben wird.

 ?? Foto: Silands | Gresz + Kaiser Landschaft­sarchitekt­en ?? Der Siegerentw­urf des Architekte­nwettbewer­bs zur Neugestalt­ung des Meitinger Bahnhofsvo­rplatzes sieht viel Grün vor.
Foto: Silands | Gresz + Kaiser Landschaft­sarchitekt­en Der Siegerentw­urf des Architekte­nwettbewer­bs zur Neugestalt­ung des Meitinger Bahnhofsvo­rplatzes sieht viel Grün vor.

Newspapers in German

Newspapers from Germany