Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Kastanien am Bahnhofsvorplatz bleiben erhalten
Wenn der Vorplatz des Bahnhofs in Meitingen neu gestaltet wird, bleiben zwei alte Kastanien stehen. Eine Jury wird sich schnell über den Siegerentwurf einig
Meitingen Für die Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes in Meitingen hatte der Gemeinderat einen Architektenwettbewerb gestartet. Neun Vorschläge standen zur Auswahl, einer davon überzeugte die Jury schnell. Es soll ein Platz mit einem großen Aufenthaltsbereich und viel Grün entstehen. Zwei große Kastanien werden auch weiter den Passanten Schatten spenden. Die Entscheidung der Jury hat auch Auswirkungen auf die Planung der Rampen, mit denen der neue Fußgängertunnel unter den Gleisen an den künftigen Vorplatz verbunden wird. Es wird noch einige Zeit dauern, bis Reisende, die mit der Bahn in Meitingen ankommen, den neuen Bahnhofsvorplatz mit einem großzügigen Aufenthaltsbereich und viel Grün erleben. Doch nach einem Architektenwettbewerb sind die Vorstellungen nun konkreter geworden, wie sich der Platz einmal präsentieren wird. Der Siegerentwurf stammt von Silands | Gresz + Kaiser Landschaftsarchitekten aus Ulm und hatte die Jury schnell überzeugt.
Auf der Ostseite sehen die Architekten den Bau zweigeschossiger Häuser mit einem zusätzlich ausgebauten Dachgeschoss vor. Im Süden, vom Bahnhofsvorplatz aus also in Richtung Ortsmitte gesehen, könnte ein Hotel mit Restaurant entstehen. Die freie Fläche, die vom Ausgang der künftigen Gleisunterquerung in Richtung Osten entstehen soll, ermöglicht nicht nur kurze Wege in alle Richtungen, sondern erlaubt auch die Nutzung durch Freiluftgas
Drei Grüninseln sollen eine hohe Aufenthaltsqualität bieten, unter anderem können zwei bereits heute groß gewachsene Kastanien auch nach der Neugestaltung für Schatten sorgen. Zwischen dem Tunnelausgang und dem vorhandenen Bahnhofsgebäude soll eine Mobilitätsstation errichtet werden, in der unter anderem Abstellmöglichkeiten für Fahrräder vorgesehen sind. Die Sprecher der Fraktionen lobten in der Sitzung des Gemeinderats einhellig, dass sie die Großzügigkeit und Klarheit der Planung überzeuge. Die Jury betont noch einen weiteren Aspekt: „Besonders be
wird der perfekt gefasste Pfarrgarten, der das historische Pfarrhaus in Wert setzt“, heißt es in der Beurteilung des Preisgerichts.
Deutlich kompakter als ursprünglich vorgesehen wird der Zugang zum neuen Fußgängertunnel unter den Bahngleisen gestaltet. Das Ziel besteht darin, dass die Bahnsteige barrierefrei erreicht werden können, daher wird die Unterführung nicht nur über eine Treppe, sondern auch über ein Rampenbauwerk angeschlossen. Der erste Teil davon schließt im rechten Winkel an den Tunnelausgang an. Um den vorhandenen Höhenunterschied zum Vortronomie. platz auszugleichen, folgt eine weitere, knapp 40 Meter lange Rampe. Deren Beginn wird nun weiter nach Süden verschoben, sodass ihr oberes Ende die Platzhöhe auf Höhe der Treppe erreicht. Nach der bisherigen Planung wäre hier eine Kreuzung entstanden, und die Rampe hätte noch einige Meter in Richtung des Bahnhofsgebäudes geführt. Die technische Planung für die Rampen, mit denen der neue Tunnel auf beiden Seiten barrierefrei an das Umfeld angebunden wird, hatte Robert Heinhaus bereits in einer früheren Sitzung des Gemeinderats vorgestellt. Nach der Entscheidung der Jury, die Anfang Degrüßt zember fiel, passte sein Ingenieurbüro nun die Planungsunterlagen an die neuen Vorgaben an. Heinhaus erklärte, dass sich zum Teil sogar bessere Lösungen ergäben, so werde das Rampenbauwerk deutlich kompakter und die Treppe breiter, wobei sie weiterhin flach genug bleibe, um schon vom Tunnel aus in Richtung Vorplatz sehen zu können. Auch eine Kinderwagenspur sei damit möglich. Die Planungen sollten noch in dieser Woche bei der Genehmigungsbehörde vorgelegt werden, sodass es in der Folge voraussichtlich keine Änderungen am zeitlichen Ablauf für das Bauprojekt geben wird.