Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Das Impftempo im Landkreis stockt
Warum es beim Impfen nicht mehr so schnell vorangeht
Landkreis Augsburg Plötzlich geht es nicht mehr so schnell voran: Die Impfgeschwindigkeit im Landkreis Augsburg hat diese Woche deutlich abgenommen. An einigen Tagen bekamen wesentlich weniger Landkreisbewohner die Spritze gegen das Coronavirus als in der Vorwoche.
Vergangene Woche wurden im Augsburger Land noch Impfrekorde aufgestellt. Am Donnerstag, 29. April, meldete das Landratsamt, dass 3205 Bürger die Spritze gegen das Coronavirus bekommen hatten. Für einen stetig wachsenden Anteil sind die Hausärzte verantwortlich. Deren Angaben für Donnerstag und Freitag liegen dem Landratsamt aber noch nicht vor. Fest steht: In den Impfzentren geht es langsamer voran als gewünscht. Woran liegt das?
Landrat Martin Sailer sagt: „Das liegt zum einen daran, dass wir momentan deutlich weniger Impfstoff in unseren Impfzentren zur Verfügung haben, als es noch in den letzten Wochen der Fall war.“Ein anderer Grund sei laut dem Landrat, dass ein Teil des insgesamt gelieferten Stoffes nun an die Hausarztpraxen gehe. Deren Beteiligung an der Kampagne begrüßt Sailer. „Aber unter dem Strich bleibt dann eben für die Impfzentren deutlich weniger Impfstoff übrig.“Wenn ausreichend Vakzin zur Verfügung stehe, seien in den Zentren 2000 Immunisierungen am Tag möglich. Sailer appelliert: „Wir könnten derzeit pro Tag rund 1000 zusätzliche Impfungen vornehmen, wenn wir den nötigen Impfstoff dafür hätten. Wir setzen in dieser Hinsicht sehr darauf, dass in den nächsten Wochen und Monaten das Versprechen über ausreichende Impfstoffmengen eingelöst wird.“Einer Aufhebung der Priorisierung erteilt der Landrat eine Absage: „Ich glaube, die Priorität aufzuheben geht erst dann, wenn es ausreichend Impfstoff gibt.“Auch eine Vorverlegung der Zweitimpfungen mit AstraZeneca steht aktuell nicht auf dem Plan. Auf der Internetseite des Landkreises heißt es: „Dies ist in den Impfzentren derzeit noch nicht möglich.“