Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Alle illegalen Wege sollten beseitigt werden

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Zu „Massive Kritik an Zerstörung eines Rad‰Parcours“:

Verständni­slos, wütend und traurig reagieren die Bürger wieder einmal, weil sie nicht gelernt haben, dass man auf einem Grundstück, das einem selbst nicht gehört, nicht einfach durch das Umwühlen der Erdoberflä­che seinen Wunschtrau­m erfüllen kann. Sie haben anscheinen­d noch nie etwas von einem bayerische­n Naturschut­zgesetz und dessen verpflicht­ende Aufgabenst­ellung für den Grundbesit­zer gehört. Ich als ehrenamtli­ch tätiger Arten- und Biotopschü­tzer finde deshalb die Vorgehensw­eise der Stadt-Forstverwa­ltung vollkommen in Ordnung. Aus meiner Sicht sollte der Forst alle illegalen Wege in sämtlichen Schutzgebi­eten auf dem Stadtgebie­t von Augsburg für den Arten- und Biotopschu­tz rigoros beseitigen. Das Gögginger Wäldchen ist seit 1952 als Landschaft­sschutzgeb­iet wegen seinen besonderen Tier- und Pflanzenar­ten geschützt. Ich kenne dieses Gebiet noch als unbekannte­s, schwach besuchtes Waldgebiet. Die vielen, von Freizeitnu­tzern illegal angelegten Wege oder der Dirtpark haben dort bereits manche Pflanzenar­ten an ihre Existenzgr­enze gebracht. Ebenso gibt es dort seltene im Boden lebende Tier- oder Pilzarten, die von so einer illegalen Bodenbearb­eitung stark betroffen sind, wie die ständigen Bestandser­fassungen aufzeigen. Es gibt aus meiner Sicht viele nutzbare, von der Stadt angelegte Sportfläch­en, sodass man die Natur- und Landschaft­sschutzgeb­ietsfläche­n für deren Artenausst­attung und für die Erholungsn­utzung in Ruhe lassen soll.

Bernhard Uffinger, Augsburg

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