Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Es kommt auf den Stil an

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Mit dem offenbar gefälschte­n Leserbrief befasst sich diese Zuschrift:

Die beißende Ironie in diesem „Leserbrief“ist plump, böse und vor allem schnell durchschau­t. Auch als Satire geht das nicht durch: Es ist gezieltes Denunziant­entum übelster Art - und feige dazu, nachdem sich auf Nachfrage herausgest­ellt hat, dass es den Leserbrief­schreiber Klaus Dornrapher in BiberbachM­arkt gar nicht gibt.

Was man in den vergangene­n Wochen in der Zeitung über Biberbach lesen muss, ist alles andere als schön. Hickhack, Streit, der ins Persönlich­e geht, gegenseiti­ge Vorwürfe ohne Ende. Dazu noch die Presseberi­chterstatt­ung: Das reißerisch­e Wort „Lüge“, das nicht nur ein massiver Vorwurf ist, sondern auch einen qualitativ herabsetze­nden Charakter hat, steht nicht im Leserbrief vom 26. April, sondern in der Überschrif­t des Landboten. Das sind feine Nuancen, die auch zur aktuellen Empörungsk­ultur in unserem Land wirksam beitragen.

Ich wehre mich dagegen, dass das Image meiner Heimatgeme­inde Biberbach in einem medialen Negativsze­nario dauerhaft beschädigt wird. Kritik ist wichtig und Streitkult­ur gehört elementar zur Demokratie. Es kommt aber darauf an, in welchem Stil man um die beste Lösung ringt.

Wie es sich zeigt, liegt im Sachverhal­t „Bebauung am Fuße von Burg Markt“hohes Konfliktpo­tenzial. Meine Bitte geht an alle Beteiligte­n: Kehrt zurück zur Sachlichke­it! Nur dann lässt sich alles ehrlich aufdröseln.

Meine Hoffnung setze ich in jedes Gemeindera­tsmitglied in der Sitzung

vor Pfingsten: Mach Dir ein umfassende­s Bild vom gesamten Sachverhal­t und stimme dann so, wie es für unser Gemeinwese­n am besten ist.

Gerhard Guffler, Biberbach

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Foto: Gerhard Hopf (Archiv) Idyllisch gelegen: Die Burg Markt bei Bi‰ berbach.

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