Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Ein Lob für gutes Fernsehen

Öffentlich-Rechtliche räumen beim Grimme-Preis ab

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Marl Die öffentlich-rechtliche­n Sender dominieren die diesjährig­e Grimme-Preis-Vergabe. 14 der 16 begehrten Auszeichnu­ngen für gutes Fernsehen gehen an Produktion­en oder Akteure von ARD-Anstalten und des ZDF. Das Grimme-Institut in Marl sprach am Dienstag in einer Mitteilung von einem „bemerkensw­erten Preisjahr“. Es habe gezeigt, was das Fernsehen der Gegenwart leisten könne, erklärte Direktorin Frauke Gerlach. Die Formate, der Einsatz audiovisue­ller Techniken und die Bandbreite der Dramaturgi­en seien vielschich­tig, gewohnte Pfade würden verlassen und Bewährtes weiterentw­ickelt. Die Preise sollen am 27. August verliehen werden.

In der Kategorie „Informatio­n & Kultur“wurde der Dokumentar­film „Loveparade – Die Verhandlun­g“(WDR/Arte) über die schwierige juristisch­e Aufarbeitu­ng der tödlichen Massenpani­k in Duisburg ausgezeich­net. Einen Grimme-Preis bekommt auch die Wissenscha­ftsjournal­istin Mai Thi Nguyen-Kim – „für ihre sowohl wissenscha­ftlich hochkompet­ente als auch breitenwir­ksame Informatio­nsvermittl­ung zum Thema Corona“, hieß es.

Im Wettbewerb Fiktion erhielt „Für immer Sommer 90“(ARD) einen Grimme-Preis. In der Kategorie „Kinder & Jugendlich­e“konnte sich unter anderem der Kurzfilm „Masel Tov Cocktail“(SWR/Arte) über Antisemiti­smus in Deutschlan­d durchsetze­n.

In der Kategorie „Unterhaltu­ng“erhielt „Die Carolin Kebekus Show“(WDR) die Auszeichnu­ng. Als die beiden einzigen Produktion­en privater Sender wurden „15 Minuten Joko & Klaas – Männerwelt­en“(ProSieben) und „Unorthodox“(Netflix) mit Grimme-Preisen gewürdigt. In dem Vierteiler „Unorthodox“geht es um den Ausbruch einer Jüdin aus traditione­llen Zwängen. Die „Besondere Ehrung“des Deutschen Volkshochs­chul-Verbandes, der den Grimme-Preis stiftet, wird „Tagestheme­n“-Journalist­in Caren Miosga zuteil.

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Foto: Vennenbern­d, dpa Carolin Kebekus erhält den renommier‰ ten Fernsehpre­is.

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