Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Es geht um Vertrauen

- VON CHRISTOPH FREY cf@augsburger‰allgemeine.de

Ob nun Sparkasse oder Genossensc­haftsbank: Die Fusionswel­le rollt seit Jahren ungebroche­n durchs Land. Man könnte sagen: Inzwischen gehören die Zusammensc­hlüsse fast so sehr zum Bankwesen wie der Zins. Wo die Margen an einzelnen Transaktio­nen sinken, wächst der Druck, die Einbußen durch mehr Masse auszugleic­hen. Das ist nicht nur im Bankensekt­or so. Bei der Kreisspark­asse in Augsburg war der Zusammensc­hluss mit einem anderen Institut immer wieder einmal ein Thema. Oft blickte man dabei in Richtung des großen Bruders nach Augsburg. Zwei Institute, die zum Teil den gleichen Markt beackern, für BankStrate­gen war klar, in welche Richtung es gehen sollte. Doch Stadt und Land fanden mal wieder nicht zusammen und für die Kundschaft muss es kein Schaden sein, wenn sich zwei starke Sparkassen gegenüber stehen. Genau so könnte es ja jetzt kommen. Denn bislang sieht es ganz danach aus, als ob die „Elefantenh­ochzeit“zwischen Kreisspark­asse Augsburg und Sparkasse Memmingen-LindauMind­elheim stattfinde­n könnte. Richtig ist sicher auch, eine Fusion an sich ist keine Erfolgsgar­antie. Ob das Unternehme­n klappt, ist nur schwer vorauszusa­gen und oft erst viel später zu beurteilen. Letzten Endes ist die Entscheidu­ng auch ein Stück Vertrauens­sache. Ob es in diesem Falle förderlich war, die Entscheidu­ng innerhalb von vier Wochen nach Bekanntgab­e der Pläne durch die kommunalen Gremien zu peitschen, muss sich erst zeigen. Manch eine(r) findet die Eile verdächtig.

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