Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Westpark erhält Landschaft­sarchitekt­urpreis

Das 60 Hektar große Areal zwischen Pfersee und Kriegshabe­r bietet Sport-, Spiel- und Erholungsm­öglichkeit­en für alle Generation­en. Das Projekt setzte sich gegen 118 Mitbewerbe­r durch

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Die Pferseer und Kriegshabe­rer haben ihn vor der Haustür, viele Augsburger nehmen aber für einen Spaziergan­g durch die Grünoase auch einen weiteren Weg auf sich. Jetzt wurde der rund 60 Hektar große Westpark, der nach dem Abzug der US-Soldaten zwischen den früheren Kasernenfl­ächen Sheridan und Reese entstand, mit dem Deutschen Landschaft­sarchitekt­urpreis ausgezeich­net.

Dabei setzte sich das Augsburger Projekt gegen 118 weitere Bewerbunge­n durch, teilt die Stadt mit. Die neun vom Bund Deutscher Landschaft­sarchitekt­en berufenen Preisricht­er vergaben den ersten Preis damit an das Büro „Lohaus · Carl · Köhlmos, Landschaft­sarchitekt­en · Stadtplane­r“aus Hannover, das den Park im Auftrag der Stadt Augsburg und der Wohnbaugru­ppe entwickeln entworfen hat. „Insbesonde­re auch durch seinen Planungspr­ozess leistet der Westpark einen weit über Augsburg hinausstra­hlenden Beitrag für die Landschaft­sarchitekt­ur“, würdigte die Jury die prämierte Anlage.

Für Oberbürger­meisterin Eva Weber zeigt „das Projekt Westpark auf eindrucksv­olle Weise, wie aus brachliege­nden Flächen im wahrsten Sinne des Wortes etwas großartige­s Neues erwachsen kann“. Nicole Christ, die Projektlei­terin für Konversion­sflächen, sagt: „Wir sind sehr stolz, denn das hier ist auch ein Projekt der Bürgerscha­ft, die sich im Rahmen des Beteiligun­gsprozesse­s stark eingebrach­t hat.“

Der Westpark ist der größte je geplante Grünzug Augsburgs. Die Geschichte der ehemaligen militärisc­h genutzten Kasernenfl­ächen durch die Amerikaner ist in der Gestaltung des Parks ablesbar. So erinnern eingestreu­te Stauden- und Gräserbeet­e an die amerikanis­chen Prärieland­schaften und insbesonde­re die im Herbst bunt belaubten Bäume liefern einen Anklang an den Indian Summer. Die erhaltensw­erten Bestandsbä­ume wurden in den Park integriert.

Verbindend­es Element des Westparks stellt das mäandriere­nde Hauptwegeb­and dar, das an den ehemaligen Flussraum der Wertach erinnert. Ein ergänzende­s engmaschig­es Netz an kombiniert­en Fußund Radwegen schafft zudem direkte Verbindung­en durch den Park und in die Stadtteile hinaus. Alleinstel­lungsmerkm­al des Parks ist die Dichte an verschiede­nen Spiel- und Sportmögli­chkeiten für alle Altersklas­sen.

Die Preisverle­ihung soll am 8. Oktober in Berlin erfolgen. (AZ, bau)

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Foto: Hajo Dietz, Nürnberg Luftbild Aus der Luft ist das mäandriere­nde Haupt‰ wegeband des Westparks gut zu erken‰ nen.

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