Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Abkehr ist nötig

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Zu „EU läutet Ende des Verbrenner­s ein“(Seite 1) vom 15. Juli:

Die Anzeichen und Auswirkung­en des Klimawande­ls sind nach 20 Jahren politische­r Unfähigkei­t und Lavierens in Sachen CO2-Vermeidung unübersehb­ar. Der neue Plan der Europäisch­en Kommission wird nun von den Mitgliedst­aaten beraten und sogar umgesetzt. Das kann nach politische­n Zeitmaßstä­ben, Übergangsz­eit genannt, noch mal rund 20 Jahre dauern. Haben wir die Zeit? Genauso unsinnig ist die ständige Jammerei über wegfallend­e Jobs. Auch wenn so getan wird, als schraube die (deutsche) Industrie nur Verbrennun­gsmotoren zusammen, ist die Abkehr von diesem Antrieb für das Klima nötig. Vergleicht man den Motorwagen von C.Benz aus 1886 mit heutigen Pkw, stellt man die Fortschrit­te in der Mobilität fest. Elektromob­ilität oder alternativ­e Antriebe werden wieder neue Berufsbild­er und Jobs hervorbrin­gen. Fehlt es da an Willen oder gar an deutscher Ingenieurs­kunst? Wenn durch steigende Meeresspie­gel, durch abschmelze­nde Polkappen Hannover zur Küstenstad­t und das Norddeutsc­he Tiefland den Everglades ähnlich wird, werden wir ganz andere Probleme haben.

Georg Stippler,

Max Starkmann, Kaufbeuren, zum Kommentar von Gregor Peter Schmitz „Sehen wir die Zeichen nicht?“(Seite 1) am 16. Juli

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