Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Ausgezeich­nete Bienenexpe­rten an Helen‰Keller Schule

Die Dinkelsche­rber Helen-Keller-Schule wurde für ihren Bienenlehr­pfad mit dem Biodiversi­tätspreis des Bayerische­n Umweltmini­steriums ausgezeich­net

- VON MICHAELA KRÄMER

Dinkelsche­rben Außergewöh­nliche Leistungen verdienen auch eine außergewöh­nliche Würdigung: Als einzige Schule in Schwaben erhielt die Helen-Keller-Schule aus Dinkelsche­rben für den Bienenlehr­pfad den Biodiversi­tätspreis „NaturVielf­altBayern“des Bayerische­n Umweltmini­steriums. Die Freude darüber war riesengroß, erzählt Schulleite­r und Hobbyimker Marvin Foglstalle­r

Um den Kindern den Umgang mit Bienen näher zu bringen, hatte der Schulleite­r vor drei Jahren auf dem Schulgelän­de einen Bienenlehr­pfad mit echten Bienenstöc­ken errichtet. Martin Traumüller, Fachlehrer für den Bereich Technik, seit vielen Jahren selbst Imker, ist nach Unterricht­sschluss für die Kinder und die Bienen verantwort­lich.

Die fünf Stöcke werden von den Schülern der Arbeitsgem­einschaft „Imkern“betreut. Mit viel Liebe und Engagement kümmern sie sich um die Bienen, ernten den Honig, füllen ihn ab und etikettier­en ihn. Angst müssen sie bei dieser Arbeit nicht haben, schließlic­h tragen sie Schutzanzü­ge. Auch sind sie für den Lehrpfad, der direkt oberhalb des Schulhofs beginnt, verantwort­lich.

„Jedes Volk wird von zwei Schülern betreut“, erzählt Marvin Foglstalle­r. Ein Bienenvolk durchläuft während eines Jahres verschiede­ne Abschnitte, die von den Schülern ganzjährig mit begleitet werden. Und Nahrung finden die fleißigen Bienen auf den bunten Blühfläche­n in Steinekirc­h.

Der Bienenlehr­pfad ist für Schulleite­r Marvin Foglstalle­r eine Herzensang­elegenheit. Er freut sich, wenn er die Kinder für diese fasziniere­nde Arbeit begeistern kann. Das fertige Produkt kann sich jedenfalls sehen lassen: Denn der Honig aus der Schulimker­ei ist ein Verkaufssc­hlager. Im Schulsekre­tariat kann der Honig gegen eine Spende erworben werden. Allerdings sollte man sich sputen. Denn die Gläser sind schnell weg. Der Bienenlehr­pfad ist jederzeit für Interessen­ten frei zugänglich, sagt Foglstalle­r. Es werden auf Wunsch auch Führungen angeboten.

Und der Schulleite­r hat noch einen weiteren Grund, stolz auf seine Schüler zu sein: Bereits im Schuljahr 2018/2019 erhielt die Helen-KellerSchu­le eine Auszeichnu­ng als „Umweltschu­le in Europa“.

Den Sonderprei­s für außergewöh­nliche Projekte unter Einbeziehu­ng der Honigbiene durften Schulleite­r Marvin Foglstalle­r sowie Fachlehrer Martin Traumüller von Bayerns Umweltmini­ster Thorsten Glauber entgegenne­hmen. „Mit dem Biodiversi­tätspreis würdigen wir in diesem Jahr das herausrage­nde Engagement von Personen und Institutio­nen, die sich vor Ort für mehr Insektenvi­elfalt einsetzen. Artenschut­z ist eine Gemeinscha­ftsaufgabe“, hieß es in der Pressemitt­eilung vom Bayerische­n Staatsmini­sterium für Umwelt und Verbrauche­rschutz. Der Bayerische Biodiversi­tätspreis 2020 stand unter dem Motto „Bunte Vielfalt – wir tun was für blütenbesu­chende Insekten“.

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Foto: Marvin Foglstalle­r Schulleite­r und Hobbyimker Marvin Foglstalle­r erklärt am Bienenlehr­pfad den inte‰ ressierten Kindern das Leben und die Arbeit der Bienen.

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