Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Wertstoffhof öffnet nach langer Pause bald wieder
Viele Bürger ärgerten sich: Der Betrieb am Standort in der Johannes-Haag-Straße war 16 Monate geschlossen. Demnächst geht es wieder los. Was sich Umweltreferent Erben davon verspricht
Für manche Bürgerinnen und Bürger ist es ein Ärgernis: Der Wertstoffund Servicepunkt in der Johannes-Haag-Straße, der über die Berliner Allee verkehrlich sehr gut angebunden ist, ist noch immer geschlossen. Seit Ende März 2020 sind die Tore versperrt. Wer Wertstoffe abliefern möchte, muss ausweichen. Drei weitere Standorte gibt es. Dass die Abgabestelle in der JohannesHaag-Straße so lange geschlossen hat, wird von der Stadt mit coronabedingten Auflagen erklärt. Nun aber gibt es erfreuliche Nachrichten.
Auf Anfrage unserer Redaktion informiert Umweltreferent Reiner Erben, dass das Gelände ab Dienstag, 3. August, wieder geöffnet sein wird. Dann laufe wieder der reguläre Betrieb. Große Änderungen gebe es gegenüber den bekannten Abläufen nicht. „Wegen Corona mussten wir die Schließung allerdings länger beibehalten“, erläutert Erben.
Der Wertstoff- und Servicepunkt Johannes-Haag-Straße sei zunächst, wie auch alle anderen Wertstoffund Servicepunkte der Stadt, aus Sicherheitsgründen Ende März 2020 geschlossen worden. Im Gegensatz zu den anderen Wertstoff- und Servicepunkten, insbesondere dem neu eröffneten am Unteren Talweg, seien die Platzverhältnisse in der Johannes-Haag-Straße sehr beengt, der Besucherandrang relativ hoch und die Einhaltung der Abstandsregeln schwierig.
Weil sich mittlerweile die SiebenTage-Inzidenz im Stadtgebiet auf niedrigen Niveau eingespielt habe, sei nun die Öffnung möglich. „Voraussetzung für die Öffnung des Wertstoff- und Servicepunktes Johannes-Haag-Straße war eine anhaltende niedrige Inzidenz von unter 35“, sagt der Umweltreferent. Wenn es im August dann wieder losgeht, müssen die Bürgerinnen und Bürger einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Zudem ist der Mindestabstand einzuhalten.
Der Ausfall des Standorts, der neben der Hauptwache der Berufsfeuerwehr liegt, hat dazu geführt, dass an den drei anderen Standorten in den zurückliegenden Monaten deutlich mehr los gewesen war. „Die Standorte Holzweg (Bärenkeller), Unterer Talweg (Haunstetten) und Oberer Auweg (beim Müllberg) werden sehr gut angenommen“, so
Erben. Dies sei nicht nur der Fall gewesen, als die Bürgerinnen und Bürger in der heißen Phase der Corona-Pandemie und des Lockdowns ihre Wohnungen und Keller ausmisteten. Der Besucherandrang sei auch derzeit gleichbleibend hoch.
Der Betrieb am Standort in der Johannes-Haag-Straße ruhte allereinem dings in den zurückliegenden Monaten nicht komplett. Er wurde alternativ genutzt. Der Wertstoffhof diente als Puffer, um Personal im Abfallwirtschaftsbetrieb räumlich zu entzerren. Das galt vor allem für die Müllabfuhr. Die Mitarbeiter seien am Hauptdepot in der Riedingerstraße für Corona-Bedingungen zu eng untergebracht gewesen, begründete Erben die organisatorische Änderung. So sei gesichert worden, dass auch bei möglichen Infektionen im Abfallwirtschaftsbetrieb die Entsorgung funktioniert habe.
In den Wertstoffcentern können Elektrogeräte, Sperrmüll, Holzreste, Altmetall, Plastik oder größere Mengen Bioabfall oder Papier in Containern entsorgt werden. Im Sommer 2020 war der neue große Wertstoffhof in Haunstetten eröffnet worden. Mit dem Großdepot wurde laut Erben der vor Jahren eingeleitete Umbau der Sammelstellen weitgehend abgeschlossen. Damals löste die Stadt die kleinen Stadtteildepots nach und nach auf, weil sie zusätzliche Wertstoffe sammeln und diese besser trennen wollte.