Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Josef Guggemos im bayernweiten „Ehrenamt der Woche“
Die Staatsregierung zeichnet Arbeit des Vorsitzenden des Fördervereins für das Dinkelscherber Hospital aus
Dinkelscherben Das bayernweite „Ehrenamt der Woche“geht jetzt an Josef Guggemos. Unter dieser Rubrik stellt die Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung für das Ehrenamt, Eva Gottstein, über verschiedene Medienkanäle bürgerschaftliches Engagements vor. In dieser Woche ist die Wahl auf den Gründer und Vorsitzenden des Fördervereins Bündnis Hospital aus Dinkelscherben gefallen.
Josef Guggemos gilt als ehrenamtlicher Triebmotor des Projekts. Mit seinem Verein hat er verhindert, dass das Spital in Dinkelscherben 2019 geschlossen wurde. Seit 1605 hatte es durchgehend im Dienst der Pflege gestanden. Die Ehrenamtlichen des Vereins sorgen dafür, dass das Gebäude durch tatkräftiges Engagement nach und nach renoviert wird und somit eine Zukunft hat. Bei Josef Guggemos laufen die Fäden zusammen. Deshalb präsentiert die Ehrenamtsbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung ihn nun auch im „Ehrenamt der Woche“.
Eva Gottstein findet vor allem lobende Worte für den Vorsitzenden des Vereins: „Es ist wirklich eindrucksvoll, was Josef Guggemos mit ehrenamtlicher Tätigkeit auf die Beine gestellt und was der Verein in kürzester Zeit erreicht hat.“Es sei der beste Beweis, dass bürgerschaftliches Engagement Großes bewegen kann. Am Förderverein Bündnis Hospital werde sichtbar, wie sich vorausschauender Mut auszahlen kann. Josef Guggemos verweist auf seinen Verein: „Die Stärke einer Gemeinschaft sind die Mitglieder“, sagt er. Je mehr sie seien, desto stärker seien sie auch. „Der Förderverein Bündnis Hospital hält zusammen. Darauf bin ich sehr stolz.“
Das Spital in Dinkelscherben wurde 1605 gegründet. Bis 1980 betreuten Ordensschwestern und später weltliches Pflegepersonal die Heimbewohner. 2004 wurde das neu gebaute Seniorenzentrum in Zusmarshausen eingeweiht, das seitdem zur Hospitalstiftung gehört. Für den Förderverein akquirierte Josef Guggemos mittlerweile knapp 1400 Mitglieder. Damit gehört der Verein zu den größten in Dinkelscherben.
Die Mitglieder zahlen einen Jahresbeitrag von 16,05 Euro, angelehnt an das Gründungsjahr des Spitals. Sie packen aber auch selbst mit an und pflegen beispielsweise die
Gärten im Hof. Als die Corona-Pandemie besonders heftig um sich griff, organisierten sie den Zugang der Besucher zu ihren Angehörigen im Hospital. Diese mussten Testergebnisse oder Impfnachweise vorlegen. Auch viele Unternehmen steuern finanzielle Spenden und Sachleistungen bei. Am 3. Oktober wurde dank der Unterstützung ein sanierter Flügel des Hospitals wieder eröffnet.
Ein weiterer Flügel ist in Arbeit (wir berichteten). „Wir wollen, dass das Pflegeheim in einen Top-Zustand kommt“, erklärt Guggemos im „Ehrenamt der Woche“. Er hofft, dass dann mehr Pflegepersonal dort arbeiten möchte. Auch die Pläne, eine Pflegeschule innerhalb des Spitals zu gründen, verfolge er weiter.