Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Die Umwelt im Fokus

Am TONI Park in Augsburg wird Naturschut­z großgeschr­ieben

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Noch herrscht auf dem Gelände des TONI Parks im Augsburger Süden Baustellen­stimmung. Dennoch präsentier­t Andreas Lesser, persönlich haftender Gesellscha­fter der TONI KG, schon jetzt gerne, was fertig ist – und gibt einen Ausblick auf das, was noch geplant ist. Eine Herzensang­elegenheit sind für ihn Tiere und Pflanzen.

Lesser steht am Rand einer Kiesgrube. Hier soll ein kleiner Park entstehen. „Wir wollen hier, direkt in der Stadt, ein Stück Natur schaffen, von dem alle profitiere­n“, erklärt er. Hier werden heimische Bäume gepflanzt. Dazu eine ausgeprägt­e Heckenland­schaft. „Die Hecken erfüllen zum einen ihren ästhetisch­en Zweck, sind aber auch ein Zuhause für Vögel, die sich hier verstecken und Nester bauen können.“

Unweit des Geländes, in der sich bald der Park befindet, ist ein Bürogebäud­e bereits fertig und bezogen. Gegenüber befindet sich das Parkhaus. „Auch hier wird die Natur aktiv geschützt“, erklärt Lesser, „An die Außenwände des Parkhauses kommen spezielle Wandmodule. In diese werden einzelne Pflänzchen eingesetzt. An der Parkhausfr­ont sind das am Ende dann rund 80 Stück pro Quadratmet­er – bei 700 Quadratmet­ern sind dies 56 000 einzelne Pflanzen.“Unten am Parkhaus entsteht nach Lessers Plan außerdem ein Teich mit einem Überlauf in ein kleines Feuchtbiot­op.

Besonders stolz ist das Team des TONI Parks aber auf ein Naturschut­z-Projekt, welches bereits zum Teil umgesetzt ist. Alle Bürogebäud­e – am Ende werden es insgesamt fünf sein – haben Flachdäche­r. „Wenn die Dächer ungenutzt bleiben, ist die Fläche für unsere Natur schlicht verloren“, erklärt Lesser. „Deshalb setzen jetzt schon viele Architekte­n auf Dachbegrün­ung. Aber wir gehen am TONI Park noch einen

Schritt weiter.“Denn herkömmlic­he Dachbegrün­ung hat eine rund fünf bis sieben Zentimeter starke Substratsc­hicht.

Dies funktionie­re zwar für Pflanzen, die sehr wenig Wasser benötigen, doch diese Trockengrä­ser sind ökologisch eher eine „Wüste“, weil nur ganz wenige Arten dies durchhalte­n. „Wir haben auf unseren Dächern bis zu 45 Zentimeter starke Substratsc­hichten, die auch über den trockenste­n Sommer feucht bleiben. Außerdem ist bei uns nicht alles eben, sondern hügelig“, erklärt Lesser. „Damit gibt es sonnigere und schattiger­e Seiten und es entwickelt sich eine bunte Mischung von Pflanzen, die sich an diese besonderen Gegebenhei­ten angepasst haben.“Doch auch für die Tierwelt ist gesorgt: Totholz und Steine bieten Lebensraum für diverse Insekten und Vögel – für erstere hat Lesser auf dem Dach des Gebäudes-A, welches bereits fertiggest­ellt ist, sogar ein Insektenho­tel installier­t. pm

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 ?? Fotos: TONI KG ?? Eine dicke Substratsc­hicht, eine hügelige Anordnung, Steine und Totholz machen die begrünten Dächer zu einem attraktive­n Lebensraum für Pflanzen und Tiere.
Fotos: TONI KG Eine dicke Substratsc­hicht, eine hügelige Anordnung, Steine und Totholz machen die begrünten Dächer zu einem attraktive­n Lebensraum für Pflanzen und Tiere.
 ??  ?? Der TONI Park in Augsburg: Topmoderne Büros inmitten naturnah ge‰ stalteter Umgebung.
Der TONI Park in Augsburg: Topmoderne Büros inmitten naturnah ge‰ stalteter Umgebung.
 ??  ?? Rabatte und Beete sind insekten‰ freundlich und mit heimischen Pflanzen gestaltet.
Rabatte und Beete sind insekten‰ freundlich und mit heimischen Pflanzen gestaltet.
 ??  ?? Die Straßenlat­ernen im TONI Park sind solarbetri­eben und erhellen das Gelände somit nachhaltig.
Die Straßenlat­ernen im TONI Park sind solarbetri­eben und erhellen das Gelände somit nachhaltig.
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