Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Gersthofen weiter im freien Fall
Die Niederlagenserie des Aufsteigers hält auch gegen den VfB Durach an. Bei der vierten Pleite in Folge verliert Kapitän Okan Yavuz die Nerven und sieht Rot
Gersthofen Mit einer 0:2-Heimniederlage setzte der TSV Gersthofen gestern Abend seinen freien Fall in der Tabelle der Fußball-Landesliga Südwest fort und kassierten nach den drei Auftaktsiegen die vierte Pleite in Folge. Die Schützlinge von
Trainer Gerhard Hildmann hatten dabei sogar Glück, dass die Niederlage nicht höher ausgefallen ist. Zu allem Überfluss sah Kapitän Okan Yavuz nach einer Stunde die Rote Karte.
Drei Niederlagen in Folge hat der TSV Gersthofen zuletzt kassiert, seit vier Spielen ist der VfB Durach ohne Sieg geblieben – kein Wunder, dass beide Mannschaften beim direkten Aufeinandertreffen nicht gerade vor Selbstvertrauen strotzten. war man nur darauf bedacht, keine Fehler zu machen. Das Geschehen spielte sich zwischen den beiden Strafräumen ab. Für die Zuschauer war’s eher zum Einschlafen, was beide Teams boten.
Gerhard Hildmann hatte seine Truppe im Vergleich zur Schlappe in Ehekirchen auf drei Positionen verändert. Für Niko Baumeister und Ibrahim Neziri standen Safet Konakovic und Rudi Kine in der Anfangsformation, im Tor stand Jürgen Engelleiter für Dennis Ortner. „Wir haben einen großen Kader und viele Spiele“, begründete der Coach die Maßnahmen. Fruchten sollten sie nicht. Gersthofen wirkte behäbig im Spielaufbau, die letzten Bälle wurden schlampig abgeliefert. Im Abschluss kamen meist nur harmlose Schüsschen heraus. Die beste Gelegenheit hatten die Gäste aus dem Allgäu, als Manuel Methfessel allein vor Torhüter Engelleiter auftauchte, aber nur eine Rückgabe zustande brachte (35.).
Nach dem Wechsel wurde es nicht besser. Zumindest was den TSV Gersthofen betraf, der im Spiel nach vorne so viel Gefahr ausstrahlte, wie harmlose Katzenbabys. Ganz anders die Gäste. Nach einem Ballverlust zog Timo Hössl auf und davon, seine Flanke köpfte Manuel Methfessel zum 0.1 in die Maschen (55.). Markus Piller vergab nur zwei Minuten das 0:2, als er eine Vorlage von Methfessel verpasste.
Dass die Nerven blank lagen, zeigte sich nach einer Stunde, als Kapitän Okan Yavuz nach einem der rustikalen Fouls der Gäste mit der Hand nach hinten ausschlug und seinen Gegenspieler im Gesicht traf. Die Rote Karte war die logische Konsequenz. Acht Minuten später erhielt Maximilian Wieder bei einem Solo über das halbe Spielfeld nur Begleitschutz, Jonas Stölze verMeist wertete seine Vorlage zum 0:2. Die Gersthofer, die durch Manuel Rosner zu ihrer einzigen Chance in 90 Minuten kamen (83.), können sich bei Methfessel und Moritz Stadelmann bedanken, das die Niederlage nicht höher ausfiel. Sie versiebten weitere Möglichkeiten kläglich.
Um den TSV Gersthofen aber muss man sich vor dem Lokalderby beim SV Cosmos Aystetten in dieser Verfassung Sorgen machen.
TSV Gersthofen: Engelleiter – Lux (62. Halilovic), Hildmann, Gai, Durner – Achatz (77. Rosner), Okan Yavuz, Kine (77. Lip pe), Oktay Yavuz – Secgin, Konakovic (42. Baumeister).
VfB Durach: Löchle – Wieder (85. Brand meier), M. Piller (67. Stölzle), J. Piller, Ech teler, Hössl (67. Stadelmann), Settele, Thiel, Steidle, Kohler, Methfessel.
Tore: 0:1 Methfessel (55.), 0:2 Stölzle (68.). – Schiedsrichter: Johannes Lorenz (DJK Allersberg). – Zuschauer: 183. – Rot: Okan Yavuz (Gersthofen/60.)