Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Raum für Vernunft
Die hybriden Ford Minivans kombinieren viel Platz mit wenig Spritverbrauch
Ford Europa hat sich hohe Ziele gesteckt. Ab 2030 sollen 100 Prozent der verkauften Neuwagen batterieelektrisch sein, und schon in fünf Jahren wird es keine reinen Verbrenner mehr geben. Auf dem Weg dahin wird alles elektrifiziert, was vom Band rollt. Nun bekommen zwei Dinos elektrische Unterstützung. Die Familienkutsche Ford S-Max und die Großraumlimousine Galaxy gibt es jetzt als HybridFahrzeuge.
Beide laufen unter der Bezeichnung FHEV (Full Hybrid Electric Vehicle). Heißt aber fast nur bei Ford so, bei allen anderen Herstellern rangiert diese Antriebskombination aus einem Verbrenner und einem kleinen E-Motor (Startergenerator), als Mildhybrid. Wichtigster Unterschied zum Plug-In-Hybrid: Der Akku kann nicht von außerhalb aufgeladen werden, das Auto legt rein elektrisch nur extrem kurze Strecken zurück. Beim S-Max wird ebenso wie beim Galaxy ein 2,5 Liter großer Vierzylinder, der 150 PS auf die Kurbelwelle bringt, mit einem E-Aggregat (30 kW) kombiniert. Beim Fahren merkt man das Zusammenspiel kaum.
Zwei Motoren kann der S-Max gut gebrauchen. Schließlich bringt er 1,9 Tonnen auf die Waage. Sowohl Antrieb als auch Fahrwerk lassen einem diese enorme Last jedoch kaum spüren. Im Gegenteil. Der S-Max lässt sich leichtfüßig und lässig über kurvige Landstraßen bewegen. Ein durch und durch unaufgeregtes Auto. Das merkt man auch am Verbrauch. Wer keinen nervösen Gasfuß hat, der dürfte tatsächlich bei sechs Litern landen.
Dass da der eine oder andere Schluck noch dazukommt, wenn das Auto beladen ist oder wenn fünf Erwachsene drinsitzen – ist klar. Letzteres ist übrigens tatsächlich bequem möglich, schließlich ist der S-Max ein echtes Raumwunder mit seiner Länge von 4,80 und einem Radstand von 2,85 Metern. Da passt sogar noch eine dritte Sitzreihe rein – aus dem Fünfsitzer wird so im Handumdrehen ein Siebensitzer.
Oder man nimmt den S-Max als Transporter her. Voll bis zur ersten Sitzreihe kriegt man über 2000 Liter
Ladung rein. Noch mehr bietet das etwas größere Modell, das wie gesagt Galaxy heißt und knapp 2000 Euro mehr kostet. 2440 Liter stehen hier zur Verfügung.
Digital sind beide Modelle aufgerüstet. WLAN für bis zu zehn Endgeräte ist an Bord, alle gängigen Bluetooth-Vernetzungen selbstverständlich auch. Wer sein Auto auf einem Großparkplatz abgestellt hat und nicht mehr weiß, wo es steht. Kein Problem – über das Handy kann man seine Ford jederzeit orten.
A propos: Auch Gefahren erkennt Ford noch lange bevor sie zu sehen sind. Zu den lokalen Warnungen zählen havarierte Fahrzeuge, plötzliche Staus oder Unwetterfolgen.