Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Gablinger sind zu Recht enttäuscht
Ende September soll der Edeka am Ortsrand von Gablingen geschlossen werden. Dann ist die letzte Möglichkeit der Gablinger Bürgerinnen und Bürger, sich vor Ort mit Dingen des täglichen Bedarfs einzudecken, Geschichte. Der Frust ist nachzuvollziehen: Die Metzgerei Pest wurde im Jahr 2016 geschlossen und auch die Filiale der Kreissparkasse Augsburg machte vor zwei Jahren dicht. Nach vielen Verhandlungen konnte sich die Gemeinde wenigstens einen Bankautomaten sichern. Mit dem Ende des Supermarkts ist Gablingen nun fast komplett von der Versorgung abgeschnitten. Die nächsten
Märkte sind in Stettenhofen und Gersthofen. Das macht vor allem älteren Menschen Schwierigkeiten einzukaufen, wenn sie zu allem Überfluss kein Auto besitzen und auf eine Versorgung direkt vor Ort angewiesen sind. Das ist das Los der Gemeinden am Rande größerer Städte mit größerem Angebot - das wieder Kunden von örtlichen Geschäften abzieht. Viele denken nicht daran, dass ein Markt in der Gemeinde auch einen gewissen Umsatz braucht, um sich halten zu können. Darauf zu bestehen, dass ein Angebot vor Ort vorhanden sein muss und dann in Nachbargemeinden einzukaufen, ist zu kurz gesprungen. Dennoch bleibt zu hoffen, dass es bald einen Ersatz gibt. Dass ein Unternehmenssprecher betont hat, dass man Gablingen für einen Markt weiterhin im Fokus habe, bietet wenigstens einen kleinen Hoffnungsschimmer. »Seite 30