Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Späte Panther‰Pleite zum Auftakt

Erst in der Schlusspha­se kassieren die Augsburger einen 3:5-Niederlage bei der Düsseldorf­er EG. Trainer Pederson fällte zuvor eine wichtige Personalen­tscheidung

- Milan Sako

Düsseldorf Die Panther waren knapp dran am Punktgewin­n. 3:3 stand es vier Minuten vor dem Ende in Düsseldorf. Am Ende gingen die Augsburger in ihrem Auftaktspi­el der Deutschen Eishockey-Liga jedoch leer aus und unterlagen mit 3:5 (1:0, 0:2, 2:3) bei der Düsseldorf­er EG. In seiner Analyse sagte AEV-Spielmache­r Drew LeBlanc bei MagentaSpo­rt: „Ich denke, dass wir im Spiel fünf gegen fünf gleichwert­ig waren. Die special teams haben den Ausschlag gegeben. Die DEG hat ihr Powerplay besser genutzt.“Zwei Überzahl-Tore der Rheinlände­r gegenüber nur einem PowerplayT­reffer des AEV gaben letztendli­ch den Ausschlag.

Nach einer Drangphase der Gastgeber in den ersten fünf Minuten kamen die Panther immer besser ins Spiel. Zuerst scheiterte AEV-Angreifer Thomas J. Trevelyan knapp, als er mit einem Bauerntric­k DEGSchluss­mann Hendrik Hane zu überwinden versuchte. Wenige Sekunden vor der Pause jubelten die Gäste. Colin Campbell legte vor dem Düsseldorf­er Gehäuse quer auf Brad McClure, der aus spitzem Winkel zum 1:0 (20.) traf. Die angezeigte Strafe gegen einen Düsseldorf­er wurde somit nicht ausgesproc­hen.

Auch im zweiten Abschnitt hatten die Augsburger zunächst mehr vom Spiel. Doch die 32. Minute unterstric­h, dass ein kurzer Blackout große Folgen haben kann. Zunächst glich Victor Svensson in Überzahl zum 1:1 aus. Vom Bully weg dauerte es nur sieben Sekunden, bis der Puck wieder im Augsburger Netz landete. Brandon O’Donnell traf zum 2:1. Der stabile AEV-Keeper Olivier Roy war in beiden Situatione­n machtlos.

Das 3:1 von Alexander Barta, der einen Lupfer von Nicolas Geitner mit der Kelle ins Tor lenkte, war die Vorentsche­idung in einer ausgeglich­enen Partie. Optisch erspielten die Panther ein leichtes Übergewich­t und auch die Statistike­n über Puckbesitz oder Torschüsse waren ausgeglich­en. Doch in den entscheide­nden Situatione­n waren die Rheinlände­r einen Tick besser und glückliche­r.

AEV-Trainer Mark Pederson ließ am Ende noch offensiver agieren, seine Mannschaft machte sich jedoch mit Strafzeite­n selbst das Leben schwer. In Unterzahl sorgte der Älteste im Team noch einmal für Spannung. T. J. Trevelyan (37), der bereits seine elfte Saison im Schleifgra­ben spielt, spitzelte im eigenen Drittel einem DEG-Spieler den Puck vom Schläger und vollendete seinen Sololauf zum 3:2. Neuzugang Jesse Graham glich im Powerplay zum 3:3 aus. Die Hoffnung auf einen Punktgewin­n währte nicht lange. Nach einem Foul von Brady Lamb nutzten die Rheinlände­r die Überzahl zum erneuten Führungstr­effer zum 4:3 durch Jerry D’Amigo. Pederson nahm zwei Minuten vor dem Ende Torwart Roy vom Eis und Tobias Eder sorgte mit dem 5:3 ins leere Netz für die Entscheidu­ng.

Eine der wichtigste­n Entscheidu­ngen hatte der neue PantherCoa­ch Mark Pederson bereits am Tag vor dem eigenen Auftaktspi­el getroffen. Verteidige­r Brady Lamb ist wieder Kapitän des Teams. Seine

Assistente­n sind sein Verteidige­rKollege Henry Haase und Spielmache­r Drew LeBlanc. Sollte einer der Führungssp­ieler nicht einsatzfäh­ig sein, rückt mit Scott Valentine ebenfalls ein Abwehrspie­ler nach.

Die Zuschauer-Auslastung in Düsseldorf war hoch: 5248 der erlaubten 6700 Fans hatten Nachholbed­arf und feierten schon lange vor dem zweiten DEG-Sieg im zweiten Saisonspie­l. Bei der rheinische­n Folklore hallte das traditione­lle „Altbierlie­d“so laut wie seit Jahren nicht durch die Arena. Nur 2247 Fans wollten dagegen das erste Heimspiel der Saison des EHC Red Bull München sehen – rund die Hälfte der aktuell erlaubten Zuschauera­nzahl. Die Fans sahen Teil zwei eines perfekten Saisonstar­ts des Mitfavorit­en. Nach dem 4:1-Erfolg der Münchner am Donnerstag bei den Eisbären Berlin siegte der EHC am Sonntag mit 6:4 gegen die Kölner Haie. Nach einer stark verkürzten Spielzeit komplett ohne Zuschauer dürfen in dieser Saison zumindest teilweise wieder Zuschauer in die Arenen.

Auch in Nürnberg kamen beim 3:0 (1:0, 0:0, 2:0) gegen Aufsteiger Bietigheim deutlich weniger, als erlaubt gewesen wären. In Augsburg sind die Verantwort­lichen gespannt darauf, wie viele Anhänger zum Heimspiela­uftakt am Freitag um 19.30 Uhr gegen Iserlohn ins CurtFrenze­l-Stadion kommen. Es wird die erste Partie vor Fans nach der schier endlos langen Pause von 559 Tagen.

Augsburger Panther Roy – Lamb, Valen‰ tine; Rogl, Bergman; Haase, Graham; Län‰ ger – Saponari, LeBlanc, Nehring; Payerl, Campbell, McClure; Trevelyan, Stieler, Mil‰ ler; Sternheime­r, Maximilian Eisenmenge­r, Magnus Eisenmenge­r 3. LIGA STAFFEL F, FRAUEN HSG Würm‰Mitte – HCD Gröbenzell TSV Haunstette­n – TSV Wolfschlug­en TuS Steißlinge­n – HC Erlangen SV Allensbach – FA Göppingen II

TuS Metzingen II – TS Herzogenau­rach 3. LIGA STAFFEL G, MÄNNER SV Kornwesthe­im – VfL Pfullingen

VfL Günzburg – Fürstenfel­dbruck TV Willstätt – Balingen‰Weilstette­n

TSV Blaustein – TSG Söflingen

HSG Konstanz – Oppenweile­r/Backn. Neuhausen/Filder – TV Plochingen 20:29 29:28 32:22 31:26 20:29 32:33 26:28 25:30 22:25 40:31 25:25

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Foto: osnapix Panther‰Stürmer Chad Nehring versucht die Scheibe abzufälsch­en, doch Düsseldorf­s Torwart Hendrik Hane kann den Schuss stop‰ pen.
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Foto: Blackwell, dpa Evander Holyfield kassierte eine kra‰ chende Niederlage.

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