Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Ein Remis, das keinem passt
Das Derby zwischen Türkspor Augsburg und Schwaben Augsburg endet unentschieden. Beide Trainer finden nach der Partie deutliche Worte und sparen nicht mit Kritik
Glücklich war mit diesem 1:1 (1:0)-Unentschieden keine Mannschaft in der Sportanlage Haunstetten. Türkspor Augsburg zeigte, wohl auch wegen der Belastungen der vergangenen englischen Wochen und dem jüngsten Pokalspiel gegen Türkgücü München, eine müde Vorstellung. Der TSV Schwaben Augsburg ließ hingegen vor allem im zweiten Abschnitt einige Hochkaräter liegen und verpasste es dadurch, mehr aus dem Derby am Samstagnachmittag mitzunehmen.
Das Aufeinandertreffen vor nur 80 Zuschauern startete relativ verhalten. Torchancen waren in der Anfangsphase Mangelware, beide Teams gingen wenig Risiko. Nach 15 Minuten sorgte Türkspor durch eine Freistoßsituation erstmals für Gefahr, die Schwabens Torhüter Rösch allerdings ohne Probleme entschärfen konnte. Die Hausherren gingen in der 23. Minute durch einen Foulelfmeter in Führung, den
Baydemir sicher im linken oberen Eck verwandelte. Schwaben brauchte in einer ereignisarmen Partie eine Weile, um eine Reaktion zu zeigen. In der 31. Minute bot sich Lang nach einem missglückten Klärungsversuch von Türkspor aus kurzer Distanz die große Chance zum Ausgleich, Reichlmayr rettete aber zur Ecke. Die Gäste kämpften und hatten die Partie etwas besser im Griff, brachten aber in der Offensive zu wenig auf die Reihe. Türkspor kam dagegen nach seinem Führungstreffer überhaupt nicht mehr gefährlich vor das Gehäuse der Schwaben.
Die Gäste erwischten nach dem Wiederanpfiff einen Traumstart. Kania traf nach einem Konter zunächst den Innenpfosten. Von dort aus fiel ihm das Spielgerät das zweite Mal im Strafraum vor die Füße, von wo er dann zum 1:1-Ausgleich einschob (47.). Kurz darauf verfehlte erneut Kania aus 16 Metern nur knapp. Auf der Gegenseite köpfte Kurt den Ball nach einer Ecke Keeper
Rösch in die Arme (58.). Bis auf diese Möglichkeit versprühten die sonst offensivstarken Hausherren an diesem Nachmittag keine große Gefahr. Der TSV Schwaben ließ seine Chancen derweil weiter fahrlässig liegen. In der 81. Minute scheiterte Fackler-Stamm nach einer tollen Kombination mit der wohl aussichtsreichsten Chance an Reichlmayr. In der Schlussphase boten sich beiden Mannschaften im Ansatz gute Möglichkeiten, die durch ungenaue Abspiele und technische Fehler zunichtegemacht wurden. Somit blieb es bei der Punkteteilung.
Türkspors Trainer Servet Bozdag sagte: „Ich bin absolut nicht zufrieden. Wir hatten zwar eine hohe Belastung in den letzten Wochen, aber der Auftritt heute war absolut nicht in Ordnung. Einige junge Spieler haben heute eine Chance bekommen, aber keine Leistung gebracht. Das finde ich schon sehr schade.“
Auch Gästetrainer Janos Radoki konnte sich über den Punktgewinn nicht wirklich freuen: „Heute sind es zwei verlorene Punkte. Wir haben eine Reihe von Torchancen wieder einmal kläglich vergeben. Es ist Woche für Woche dasselbe. Der Gegner nutzt dafür, was auch für seine Qualität spricht, die Möglichkeiten, die wir ihm anbieten.“
Türkspor: Reichlmayr – Jassem (54. Tav ra), Kurt, Leutenecker (64. Emini/74. Fayé) –Goia, Merwald, Mitterhuber, Arik – Bay demir, Bursa (77. Aydin), Weiß (83. Ben cke). TSV Schwaben: Rösch Krug, Löschner, Ruisinger – Greisel, Lang, Lubu ric, Müller FacklerStamm, Kania, Zupur (82. Kücük). Tore: 1:0 Baydemir (23./FE), 1:1 Kania (48.). Zuschauer: 80. wie der Belgier Bernard Fonck, seine Ehefrau Ann Fonck, aber auch der Deutsche Grischa Ludwig hatten das Nachsehen. Denn niemand konnte die fünf Richter ebenso wie das begeisterte Publikum in der vollen Messehalle 5 so überzeugen wie Sicuro. Der junge Profi arbeitet für den italienischen Profistall Quarter Dream SRL und zeigte sich überglücklich, von den Eigentümern Pietro und Elena Marseglia den Hengst zur Verfügung gestellt zu bekommen.
Im dritten Wettkampf war es für das Duo gleich der zweite Sieg. „Er wird von Show zu Show besser. Ich liebe ihn. Er ist ein Superpferd“, schwärmte Sicuro von Colonels Dancing Gun, der es auf ein respektables Preisgeld von 63 000 Dollar gebracht hat. Ein weiterer großer Betrag wird durch den Gewinn der Bronze Trophy hinzukommen, die mit 40000 Euro Preisgeld zuzüglich Turniermeldungsgelder dotiert ist. Da machte es Sicuro auch nichts aus, auf eine Siegesfeier zu verzichten und sofort nach seinem furiosen Ritt die Rückfahrt nach Italien anzutreten. „Wir fahren jetzt 18 Stunden heim, denn in ein paar Tagen steht schon der nächste Wettkampf an“, so Sicuro.