Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Die Trends zum neuen Schuljahr
Was muss alles in den Ranzen? Händler und Hersteller verraten, was zum Schulstart im Augsburger Land angesagt ist
Landkreis Augsburg Die meisten erinnern sich wahrscheinlich noch an ihren ersten Schultag. Mit Schultüte und Rucksack ausgestattet ging es etwas nervös ins Klassenzimmer. Woran sich aber wohl die wenigsten erinnern, ist der Stress, dem Eltern vor dem Schulstart ausgesetzt sind. Eine ganze Liste an Dingen muss abgearbeitet werden, bevor das Kind startklar für den Schulbeginn ist. Praktisch muss die Ausrüstung sein, aber auch optisch ansprechend für die Kinder. Welche Trends gibt es zum neuen Schuljahr?
Eva Betz arbeitet bei Spiel & Freizeit in Gersthofen in der Schreibwarenabteilung. Was zum Schulstart nicht fehlen darf? „Mäppchen, Lineal, einen Farbmalkasten und Pinsel, Hefte und Ordner, das wird jedes Jahr gekauft“, sagt sie. Die Schreibwarenabteilung bietet extra einen Service an, welcher Eltern bei der Organisation des Schulstarts helfen soll. Seit drei Jahren kann man die Liste an Dingen, die benötigt werden, per Mail verschicken und die fertige Bestellung vor Ort abholen. Die Eltern der Erstklässlerinnen und Erstklässler kämen bereits am ersten Sommerferientag in das Geschäft. „Den größten Ansturm haben wir am ersten Schultag. Da bekommen die Eltern oft die Listen mit den benötigten Utensilien von den Lehrern“, erklärt die Verkäuferin. Eine abgearbeitete Liste koste im Schnitt etwa 50 bis 60 Euro.
Was den Schulranzen angeht, seien besonders die Klassiker beliebt: „Bei den Mädels ist alles rosa. Da gibt es dann Pferde, Schmetterlinge und Prinzessinnen“, erzählt Eva Betz. Doch es gibt auch neue Trends. Aktuell kommt vor allem die Eiskönigin Elsa aus dem gleichnamigen Disney-Film als Motiv gut an. Die Schultüten werden meist passend zum Schulranzen ausgewählt. Die Auswahl bei den Jungs sei ebenfalls recht geschlechtsspezifisch. „Besonders beliebt sind da
Autos und Fußball. Dinos sind auch ein ganz großes Thema.“
Auch der Gersthofer Rucksackhersteller Deuter verkauft Schulranzen an Grundschüler. Zielgruppe sind Kinder ab der dritten Klasse. Pressesprecherin Angela Vögele sagt, dass die Geschlechterklischees mit dem Alter immer weniger werden. „Ungefähr ab der dritten Klasse wird der Coolness-Faktor wichtiger“, meint Vögele: „Für Einhörner interessieren sich die Mädels meistens nur ganz am Schulanfang.“
Caroline Thurner ist Designmanagerin bei Deuter und weiß, was im Trend liegt: „Bei den Modellen für Grundschüler ist es eher klassisch, ohne viel Schnickschnack. Bei den Rucksäcken für die älteren Kinder wird es dann etwas ausgefallener.“Die Designs der Rucksäcke orientieren sich auch an angesagten Kleidungs-Trends. „Uns ist wichtig, dass wir allen Geschmäckern gerecht werden“, sagt die Designmanagerin.
Auch der Schreibwarenladen McPaper im City Center Gersthofen ist bei der Einschulung eine Anlaufstelle für viele Eltern. Dort stelle man eine Neuheit fest: „Vieles muss heute ökologisch sein“, sagt die Verkäuferin. Statt Hefteinbänden aus Plastik, werden die aus Papier immer beliebter. Seit vergangenem Schuljahr seien die Papiereinbände auf den Bedarfslisten von einigen Lehrerinnen und Lehrern sogar Pflicht.
Ein Zubehör, auf das in diesem Jahr kein Kind verzichten kann, ist eine Maske sowie ein negativer Corona-Test. Genesene oder geimpfte Schülerinnen und Schüler sind von der Testpflicht ausgenommen. Auf den Schuleingangsfeiern dürfen die Kinder von ihren Eltern und Geschwistern begleitet werden. 1,5 Meter Sicherheitsabstand und das Tragen einer Maske sind dabei Pflicht. Das Kind bis ins Klassenzimmer zu begleiten wird dieses Jahr nicht möglich sein. Um das Testen im kommenden Schuljahr zu vereinfachen, wird ein PCR-Pooltestverfahren, ein sogenannter Lollitest, eingeführt (wir berichteten). Die Maskenpflicht im Unterricht gilt für alle. Bis zur vierten Klasse dürfen die Kinder statt einer medizinischen Maske auch eine textile Mund-Nasen-Bedeckung tragen.