Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Baubeginn in der Ortsmitte verzögert sich
In Altenmünster soll ein großes Gebäude mit Platz für Ärzte und Büros entstehen. Doch nun verzögert sich der Bau. Das sind die Hintergründe
Altenmünster Nicht nach Wunsch der Gemeinde und der Bauträger läuft das Projekt „Vitale Ortsmitte“in Altenmünster. Auf dem freien Gelände, das nach dem Abbruch der ehemaligen Brauerei im Zentrum der Zusamtalgemeinde entstanden ist, sollen zwei mehrgeschossige Gebäude entstehen. Vorgesehen sind Räume für den medizinischen Bereich ebenso wie Büro- und Wohnräume oder ein Gemeinschaftssaal. Eigentlich sollte es damit bald losgehen. Doch der Bau verzögert sich.
Diverse Stellungnahmen von Fachbehörden verzögern nun diese Planungen. Markus Seitz von der Bürogemeinschaft für Ortsplanung und Stadtentwicklung OPLA fasste fünf der bedeutendsten Hinweise und Anregungen der Behörden und Träger öffentlicher Belange in einer aussagekräftigen Präsentation zusammen. Insgesamt waren 31 Behörden an dem Verfahren beteiligt. Vom 8. März bis zum 9. April hatten sie die Möglichkeit, ihre Einwände an die Gemeinde mitzuteilen.
Für das Wasserwirtschaftsamt ist der Hochwasserschutz von Bedeutung. Der Bund Naturschutz übte Kritik an der Größe und Gestaltung der Gebäude, weitere Hinweise kamen unter anderem vom Bayerischen Bauernverband, dem Landesamt für Denkmalpflege und der Regierung
von Schwaben. Größeres Gewicht hatten dafür die Forderungen und Anregungen des Landratsamtes Augsburg. Im Rahmen des Immissionsschutzes war dafür eine umfangreiche Fortschreibung der schalltechnischen Untersuchung notwendig.
Aufgrund dieser Änderungen fasste der Gemeinderat den Beschluss, den aktualisierten Bebauungsplan nun nochmals öffentlich auszulegen. Erst nach Abschluss dieses Verfahrens kann das Gremium den erforderlichen Abwägungsund Satzungsbeschluss fassen und anschließend mit den Ausschreibungen beginnen. Aufgrund dieser nicht erfreulichen Umstände wird mit einem Baubeginn dieses prestigeträchtigen Projektes wohl erst im nächsten Jahr zu rechnen sein, bestätigte Bürgermeister Florian Mair die Vermutungen von Ratskollegen.