Herber Rückschlag für Aystetten

Landesliga Südwest Der SV Cosmos verliert gegen den direkten Konkurrenten FC Ehekirchen, weil die Zweikämpfe nicht angenommen werden

Aystetten Als sich pünktlich zum Anpfiff der Nebel lichtete und die Sonne herauskam, deuteten viele Anhänger des SV Cosmos Aystetten dies als Zeichen, dass ihrer Mannschaft nach dem 1:0-Erfolg in Illertissen die Erleuchtung gekommen wäre. Doch die hoffnungsvolle Stimmung wurde schnell erstickt. Nach der 1:3-Heimniederlage gegen den FC Ehekirchen trägt der Aufsteiger weiter die Rote Laterne in der Landesliga Südwest.

Es fing eigentlich an wie immer. Aystetten versuchte, den Gegner zu bespielen und hatte die erste Großchance. Hardy Noacks scharfe Hereingabe und die schwache Abwehr vom Ehekirchner Goalie konnte Yildirim Dönmez nicht verwerten und schoss ihn aus elf Metern in die Arme. Alles wie immer.

Doch im Gegensatz zu den letzten Wochen ließ der SV Cosmos in seinen Bemühungen stark nach und nahmen die Zweikämpfe nicht gut an, vor allem weil das Schiri Gespann aus dem Kreis Altötting viel laufen ließ. So bekam man das 0:1 links durch Pass nach einem Konter von Muris Avdic auf Matthias Rutkowski, der Torhüter Arthur Mayer umkurvte und eiskalt einschoss.

Das Spiel gab danach aus Aystetter Sicht nicht viel her bis zur 42. Minute, als Yildirim Dönmez im Strafraum gefoult wurde und der Schiedsrichter nicht pfiff. Der Gefoulte rappelte sich auf, eroberte sich den Ball nochmals und wurde wieder gefoult. Jetzt ertönte der Pfiff. Den fälligen Elfmeter verwandelte Maximilian Drechsler zum 1:1. Eine Minute später hatte sogar David Djajic die Chance auf die Führung, doch sein Konter ging am langen Eck vorbei.

Aystetten kam gut aus der Kabine und wollte den Sieg. Den ersten Angriff in der 46. Minute über David Djajic konnte Maximilian Heckel nicht verwandeln, er wurde auf der Linie geklärt. Doch im Gegensatz zu den letzten Spielen wurden die Cosmonauten immer schwächer und nahmen die Zweikämpfe immer weniger an. Auch pfiff der ansonsten gute Schiedsrichter immer kleinlicher zuungunsten der Heimmannschaft und fiel auch auf einige Faller der Gäste herein.

So bekamen die Ehekirchner Oberwasser und hatten in der 58. Minute eine gute Kopfball-Chance nach einer Ecke von Michael Panknin. Und so geschah es, dass in der 66. Minute eine flache Hereingabe von Matthias Rutkowski von David Rutkowski zum 2:1 verwertet wurde. Das Aystetter Aufbäumen hielt sich in Grenzen und wurde nach vielen Fehlern in der Abwehrarbeit von allen Mannschaftsteilen von Nicolas Ledl in der 78. Minute mit dem 1:3 bestraft.

Gelb‰Rote Karte für Yildirim Dönmez

Nachdem Yildirim Dönmez, der einzige der vorne für Betrieb sorgte, mit Gelb-Rot vom Platz musste, war das Spiel gelaufen. Die Gelbe in der 73. Minute war ein unnötiges Foul im Mittelfeld, doch die zweite Gelbe war ein Fehler des Schiris, der einen Vorteil abpfiff und die schnelle Ausführung des Freistoßes bestrafte, aber auf der Gegenseite dies tolerierte.

Als Fazit kann man von einer verüber dienten Niederlage sprechen, die aber ein Tor zu hoch ausfiel. Aystetten hatte zwar die gleiche Startelf wie in Illertissen aufgeboten, doch man spielte ein anderes Spiel. Einige Zuschauer waren der Ansicht, dass ein paar Spieler nicht wussten, wo und was sie spielen sollten. Der SV Cosmos Aystetten hat jetzt im letzten Vorrundenspiel in Durach die letzte Chance, um den Anschluss nicht zu verpassen. Die Qualität ist laut Trainer Marco Löring und Vorsitzendem Thomas Pflüger da – nur gezeigt hat man es zu selten. „Wir müssen jetzt auch mal kämpfen und nicht nur spielen“, ist man sich einig.

SV Cosmos Aystetten: Mayer – Heckel, Schmoll, Wurm, Muminovic (82. Michl), Djajic, Krug, Dönmez, Mijailovic, Noack, Drechsler (70. Britsch).

FC Ehekirchen: Lenk – Labus, Schaller (80. Müller), Topalaj, Schröttle, Schittler, Rutkowski (90.+1 Jurida), Avdic (90. Spie‰ ler), Ledl, Panknin, Pickhard (71. Seitle). Tore: 0:1 Rutkowski (31.), 1:1 Drechsler (42./Foulelfmeter), 1:2 Pickhard (69.), 1:3 Ledl (82.). – Schiedsrichter: Babjar

(Garching/Alz) ‰ Zuschauer: 125. – Gelb‰Rot: Dönmez (73./Aystetten).

Foto: Oliver Reiser Der Anfang vom Ende. Ehekirchens Mathias Rutkowski umkurvt Aystettens Torhüter Arthur Mayer und schließt zum 0:1 ab. Hardy Noack (links) kann nicht mehr eingreifen.