Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Ein Segen für das neu gestaltete Feuerwehrh­aus

Einweihung Pfarrer Norman D’Souza segnet das Ellgauer Feuerwehrh­aus. Viele Mitglieder haben mitgeholfe­n, und so gibt es nun moderne und praktische Anlagen

- VON ROSMARIE GUMPP

Ellgau Schutz vor Unfällen und Gefahren – unter anderem diesen Wunsch hat Pfarrer Norman D’Souza, Leiter der Pfarreieng­emeinschaf­t Nordendorf-Westendorf, jetzt bei der Segnung des neuen Ellgauer Feuerwehrh­auses ausgesproc­hen. Dabei wandte er sich auch direkt an die Feuerwehrl­eute: „Ihr Dienst kommt dem Gottesdien­st am nächsten. Dienen, bis es wehtut, Menschenle­ben retten, Menschen vor Gefahren schützen, die aus Leichtsinn oder auf unvermeidl­iche Weise sich in Gefahr bringen.“Mit geladenen Gästen war die Musikkapel­le Ellgau zuvor nach dem Gottesdien­st zur Segnung zum Feuerwehrh­aus gezogen. Mit den Ministrant­en, Bürgermeis­terin Christine Gumpp und dem Vorstand zog der Priester durch alle Räumlichke­iten, um diese zu segnen. Auch ein neues Kreuz wurde aufgehängt.

Bürgermeis­terin Christine Gumpp freute sich über die Anwesenhei­t von Altbürgerm­eister Manfred Schafnitze­l und ehemaliger Gemeinderä­te. Ihr besonderer Willkommen­sgruß galt dem Ellgauer Ehrenbürge­r und Bauingenie­ur Martin Oefele, der als Bauleiter zusammen mit seiner Tochter, der Architekti­n Susanne Oefele, für die

am Feuerwehrh­aus verantwort­lich zeichnete.

Christine Gumpp überreicht­e Martin Oefele eine Schatzkist­e, gefüllt mit Köstlichke­iten „für Ihre geleistete und ehrenamtli­ch erbrachte Arbeit, für Ihr Fachwissen und für Ihre Hartnäckig­keit, die man braucht, um ans Ziel zu kommen“. Unter den geladenen Gästen des Festaktes waren auch Ehrenvorsi­tzender Elmar Jung und Ehrenkomma­ndant Gerhard Schröttle. Die Bürgermeis­terin bedankte sich auch bei Kommandant Sören Ilgen

und Vorsitzend­em Jürgen Schafnitze­l, die viele Stunden am Bau gearbeitet haben.

Die Rathausche­fin ließ die Bauphase, die im Frühjahr 2019 nach dem Umzug der Floriansjü­nger ins Ausweichqu­artier Lagerhaus begann, Revue passieren. Dabei mussten die Feuerwehrl­eute gleich zweimal ein- und ausziehen, nachdem zunächst die Arbeiten bis zum Winter 2019/20 nicht so weit gelangen wie geplant. „Die größte Blockade im Bauablauf war die Corona-Pandemie“, so Christine Gumpp. FlieBaumaß­nahmen

sen konnten durch das Schließen der Baumärkte nicht mehr gekauft werden, alles verlief langsamer. Das Wichtigste war, dass das Team für einen Ernstfall einsatzfäh­ig bleibt.

Die Bürgermeis­terin informiert­e auch über die Kosten. Anfangs lag die Schätzung bei rund 360.000 Euro reine Baukosten plus 100.000 Euro für Ausstattun­g und Sonstiges. Während der Planungs- und Ausführung­szeit kam es zu Veränderun­gen, sodass sich am Ende Gesamtkost­en in Höhe von rund 578.000 Euro ergaben. Am Anfang stand übrigens auch die Überlegung zu einem Neubau. Doch der hätte 1,6 Millionen Euro gekostet und wäre nicht staatlich gefördert worden. Zweiter Kommandant Johannes Steinbeiß erzählte über die geschichtl­iche Entwicklun­g der Ellgauer Feuerwehr und vermittelt­e einen kleinen Abriss der umgesetzte­n Baumaßnahm­en. Vorsitzend­er Jürgen Schafnitze­l sagte, in über 1700 Arbeitsstu­nden hätten Mitglieder und auch Nichtmitgl­ieder beim Um- und Anbau geholfen. Kreisbrand­meister Andreas Obleser gratuliert­e den Feuerwehrk­ameradinne­n und Feuerwehrk­ameraden zu ihrem neuen Haus und berichtete von der jüngsten Inspektion, die der Freiwillig­en Feuerwehr Ellgau ein sehr gutes Attest ausstellte.

Die Feuerwehr Ellgau wurde bereits 1878 gegründet. Aktuell gehören ihr 49 Aktive an, insgesamt sind es 203 Vereinsmit­glieder. Mehrmals musste die Freiwillig­e Feuerwehr in ihrer Geschichte das Gebäude wechseln. Seit 1972 befindet sich das Feuerwehrh­aus an seinem heutigen Standort. Der Umbau mit Erweiterun­g fand von 2019 bis 2021 statt. Dabei wurden die Fahrzeugha­lle mit Werkstatt und Lagerraum modernisie­rt, die sanitären Anlagen an die aktuellen Standards angepasst und im Obergescho­ss wurden Büround Schulungsr­äume eingebaut.

 ?? Foto: Rosmarie Gumpp ?? Gleich wird das rote Band durchgesch­nitten. Bürgermeis­terin Christine Gumpp mit: (von links) Martin Bauer, Andreas Obleser, Marco Schopper, Martin Oefele, Jürgen Schafnitze­l, Jakob Bauer, Johannes Schafnitze­l, Manfred Schafnitze­l, Johannes Steinbeiß und Arthur Schädle.
Foto: Rosmarie Gumpp Gleich wird das rote Band durchgesch­nitten. Bürgermeis­terin Christine Gumpp mit: (von links) Martin Bauer, Andreas Obleser, Marco Schopper, Martin Oefele, Jürgen Schafnitze­l, Jakob Bauer, Johannes Schafnitze­l, Manfred Schafnitze­l, Johannes Steinbeiß und Arthur Schädle.

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