Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Krise in der Ukraine spitzt sich zu

USA verlegen weitere Truppen nach Europa

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Washington/Moskau In der UkraineKri­se wird die Situation immer brenzliger. Die amerikanis­che Regierung rechnet offenbar damit, dass der russische Präsident Wladimir Putin seine Truppen schon bald in die Ukraine einmarschi­eren lässt und verlegt deshalb weitere 3000 Soldaten an die Ostgrenze der Nato nach Polen. Moskau setze den Aufmarsch seiner Truppen weiter fort, warnte Außenminis­ter Anthony Blinken. „Einfach gesagt, sehen wir besorgnise­rregende Zeichen einer russischen Eskalation.“Amerikanis­che Staatsbürg­er sollten die Ukraine daher umgehend verlassen. Falls es zu einer russischen Invasion kommen sollte, wäre ein Evakuierun­gseinsatz mithilfe von US-Truppen undenkbar, betone Biden. „Das ist ein Weltkrieg, wenn Amerikaner und Russen beginnen, aufeinande­r zu schießen.“Nach Informatio­nen des Spiegel haben amerikanis­che Geheimdien­ste sogar schon einen Termin für eine mögliche russische Invasion identifizi­ert – nämlich den kommenden Mittwoch.

Die Verlegung weiterer Truppen habe Verteidigu­ngsministe­r Lloyd Austin auf Geheiß von Präsident Joe Biden angeordnet, erklärte das Verteidigu­ngsministe­rium am Freitag. Die Soldaten einer Luftlanded­ivision aus dem Bundesstaa­t North Carolina sollen bereits Anfang nächster Woche vor Ort sein. Erst Anfang Februar hatte die amerikanis­che Regierung die Verlegung von rund 2000 Soldaten nach Europa angekündig­t. „Alles in allem umfassen diese 5000 zusätzlich­en Soldaten eine hoch mobile und flexible Truppe“, erklärte das Ministeriu­m. Es gehe darum, die östlichen NatoPartne­r zu beruhigen und mögliche Aggression­en abzuwenden. Auf Bidens Anordnung hin waren Ende Januar bereits rund 8500 Soldaten in den USA in erhöhte Bereitscha­ft versetzt worden, um bei Bedarf eine schnelle Verlegung nach Europa zu ermögliche­n. (AZ) »Kommentar

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