Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Das Abspecken bei Wohnungen war richtig

- VON STEFAN KROG skro@augsburger‰allgemeine.de

Der Freistaat hat sich mit seinem Ziel der 10.000 Wohnungen bis 2025 selbst ziemlich unter Druck gesetzt. Es ist darum kein Wunder, dass in ersten Überlegung­en auch eine Überbauung der Lechauen ins Auge gefasst wurde. Und es ist gut, dass bei nochmalige­m Überlegen davon Abstand genommen wurde. Nicht nur, weil ein Biotop zuzubauen kaum vermittelb­ar gewesen wäre, sondern auch, weil so Freifläche­n für die Bürger und Bürgerinne­n verloren gegangen wären. Das Herrenbach­viertel ist damit ja ohnehin nicht übermäßig versorgt.

Die Kehrseite der Medaille ist, dass statt 1000 Wohnungen 500 Wohnungen entstehen. Aber: Alles kann man nicht haben. Das neue Quartier wird, wenn man auf die Zahl der Stockwerke schaut, ohnehin relativ dicht bebaut werden. Aber Dichte kann man zulassen, wenn es in der Nachbarsch­aft genug Freifläche­n gibt, auf denen sich die Menschen aufhalten können. Der Lechpark könnte eine Attraktion für den ganzen Herrenbach darstellen.

Die Diskussion, wie dicht zu dicht ist, wird grundsätzl­ich aber weiterhin aktuell bleiben. Es geht dabei nicht nur um Neubaugebi­ete, sondern auch um den Neubau in Baulücken und einzelnen Grundstück­en. Dass alte Einfamilie­nhäuser abgerissen und große Mehrfamili­enhäuser auf das Grundstück gebaut werden, ist immer häufiger festzustel­len.

Die Bebauung in Augsburg wird immer dichter. Das sorgt für mehr Wohnungen, aber weniger Grün. Einfache Lösungen für diesen Grundkonfl­ikt gibt es nicht. Denn Stelzenhäu­ser über Parkplätze­n oder Aufstockun­gen sparen Platz und schützen Grün, sorgen aber auch für mehr Dichte.

 ?? ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany