Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Kuh tötet zehnjährigen Buben
Eltern fanden Sohn bewusstlos im Stall
FeldkirchenWesterham Ein zehn Jahre alter Bub ist auf dem Bauernhof seiner Eltern in FeldkirchenWesterham bei München von einer Kuh getötet worden. Nach den Verletzungen zu schließen, sei das Kind wahrscheinlich im Kuhstall von dem Tier erdrückt worden, teilte das Polizeipräsidium Oberbayern Süd am Freitag mit. Derzeit gehen die Ermittler davon aus, dass eine Kuh den Jungen gegen eine Wand drückte und er so die tödlichen Verletzungen erlitt.
Die Eltern sollen am Donnerstagnachmittag mit Arbeiten im Stall beschäftigt gewesen sein. Der Sohn soll dabei gewesen und schließlich von den Eltern bewusstlos entdeckt worden sein. Nach Polizeiangaben hatten Angehörige gegen 17.45 Uhr die Integrierte Leitstelle verständigt. Trotz notärztlicher Bemühungen sei der Junge am Abend in einem Krankenhaus gestorben, teilte die Polizei mit. Die Kriminalpolizei Rosenheim ermittelt.
Unfälle mit Rindern sind nicht so selten. Der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) wurden sechs Fälle im Jahr 2020 gemeldet, bei denen Menschen durch Rinder zu Tode kamen. Insgesamt gab es in dem Jahr 5083 „meldepflichtige Unfälle durch direkten Tierkontakt“mit Rindern. Das sind den Angaben zufolge fast 60 Prozent aller der SVLFG gemeldeten Unfälle mit Tieren. Auf Platz zwei folgten Pferde, mit denen 2020 insgesamt 2065 Unfälle gemeldet wurden, darunter ein Todesfall. 459 Unfälle gab es mit Schweinen, 191 mit Ziegen oder Schafen.