Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Milliarden für Bayerns Kultur

Kunstminis­ter Blume sieht hohen Investitio­nsbedarf

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München Bayerns Kulturbaut­en brauchen nach Ansicht von Kunstminis­ter Markus Blume (CSU) Milliarden. „Allein in München gibt es einen Investitio­nsbedarf von grob geschätzt drei Milliarden Euro“, sagte er im Interview der Münchner Abendzeitu­ng. Als Beispiele nannte er die Bayerische Staatsoper: „Der Blick nach Stuttgart zeigt, dass eine solche Sanierung leicht eine Milliarde Euro kosten kann.“Dazu komme das Residenzth­eater – „Stichwort Bühnentech­nik“. „Das wird einen mittleren dreistelli­gen Millionenb­etrag kosten“sagte Blume – auch am Marstall müsse „etwas geschehen“.

Bei der Neuen Pinakothek koste die laufende Sanierung inzwischen schon mehr als der Neubau vor 40 Jahren. Blume kündigte einen „Masterplan Kultur“an. „Der Wunschzett­el ist einfach immer länger als die Möglichkei­ten“, sagte er. Die Zeiten seien schwierig, die finanziell­en Folgen der Corona-Pandemie und des Ukraine-Krieges nicht absehbar. „Wir müssen also priorisier­en, in Zeitachsen denken.“

Manche Sanierunge­n seien irgendwann unabwendba­r – auch bei Universitä­tskliniken: „Der komplette Neubau in Großhadern ist ein Milliarden­projekt, ähnlich weitreiche­nd ist der Ausbau vom Rechts der Isar.“Blume zitierte einen „früheren bayerische­n Finanzmini­ster“. Der habe ihm im Spaß geraten: „Wenn’s beim Haus der Kunst reinregnet, solle ich einen Eimer aufstellen und zur Kunst erklären.“(dpa)

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