Einbrecher war wohl in ganz Europa aktiv

Der Mann soll für über 100 Einbrüche verantwortlich sein

Der mutmaßliche Serien-Einbrecher, den die Polizei Mitte Mai in Stätzling (Landkreis AichachFriedberg) festgenommen hat, war wohl nicht nur im Raum Augsburg aktiv. Wie das Polizeipräsidium Schwaben-Nord auf Anfrage mitteilt, wird der 51-Jährige verdächtigt, auch Einbrüche in Oberbayern, Hessen, Österreich und Frankreich begangen zu haben. Insgesamt soll er für mehr als 100 Einbrüche verantwortlich sein. Nach Polizeiangaben hat sich der Mann, der seit seiner Festnahme in Untersuchungshaft sitzt, bislang nicht zu den Vorwürfen geäußert.

Was genau zur Festnahme geführt hat, teilt die Polizei mit Verweis auf ermittlungstaktische Gründe nach wie vor nicht mit. Dafür sind nun neue Details bekannt, wie der Mann bis Mitte Mai in Stätzling hauste. Wie die Polizei mitteilt, hatte sich der rumänische Staatsbürger in einem kleinen, alten, „halbverfallenen“Hühnerstall ohne Strom und Wasser eingerichtet. Er befindet sich in der Nähe von Stätzling, jedoch nicht in bewohntem Gebiet. Seit wann der Mann dort lebte, ist nach Auskunft eines Polizeisprechers unklar.

Um den Mann zu ergreifen, war die Polizei unter anderem mit dem Bild einer Überwachungskamera an die Öffentlichkeit gegangen. Der Mann soll sich etliche Male gewaltsam Zutritt zu gewerblichen Objekten verschafft haben – etwa zu Gaststätten, Verkaufsbuden oder Vereinsheimen. Dabei soll er Waren und Bargeld im Wert eines hohen fünfstelligen Eurobetrags entwendet haben. Der Sachschaden, der im Zusammenhang mit den Einbrüchen entstand, soll sogar im niedrigen sechsstelligen Bereich liegen. Laut Polizei gibt es bislang keinen Hinweis auf Mittäter.