Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Bahnausbau braucht Klarheit

- VON KATJA RÖDERER kabe@augsburger‰allgemeine.de

Die Neuigkeite­n, die der CSUBundest­agsabgeord­nete Hansjörg Durz in Sachen Bahnausbau auf den Tisch gelegt hat, haben vor allem eine Wirkung: Sie sind beunruhige­nd. Denn sie dürften dafür sorgen, dass viele Menschen in der Region sich fragen, ob das Mammutproj­ekt zwischen Ulm und Augsburg auch wirklich in zuverlässi­gen Händen ist.

Wie Hansjörg Durz dieser Tage bekannt gemacht hat, geht das Bundesverk­ehrsminist­erium nicht von einem viergleisi­gen Ausbau der Bahnstreck­e aus. Der Konzeptent­wurf sehe einen dreigleisi­gen Ausbau zwischen Dinkelsche­rben und Augsburg vor, teilte der Bahnbeauft­ragte des Ministeriu­ms, Michael Theurer, dem Bundestags­abgeordnet­en mit. Als die Bahn kurze Zeit später erklärte, dass sie sehr wohl am viergleisi­gen Ausbau der Bahnstreck­e weiter plane, war die Verunsiche­rung groß.

Nicht nur bei Bürgermeis­tern und Gemeinderä­ten, die sich in dieser Woche gefragt haben, welche Aussage wohl mehr Gewicht hat. Oder wie diese widersprüc­hlichen Auskünfte überhaupt einzuordne­n sind. Vor allem die vielen Menschen im Landkreis, die der Bahnausbau direkt betrifft, werden ratlos zurückgela­ssen. Die Situation ist für sie alles andere als vertrauene­rweckend. Sticheleie­n der Parteien untereinan­der sind da wenig hilfreich. Dem Bund als Auftraggeb­er und dem Projekttea­m der Bahn muss es jetzt gelingen, Klarheit in die Debatte zu bringen. Nur mit Transparen­z lässt sich das Vertrauen der Bürger gewinnen. Dazu gehört auch, dass die Ergebnisse des Gutachtens preisgegeb­en werden, in dem die Kapazität des Augsburger Hauptbahnh­ofs untersucht wurde.

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