Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Die Dramatik hat sich verschärft
FußballRelegation
Der SV Gablingen und die TSG Stadtbergen schöpfen beim vorgezogenen Relegationsendspiel jeweils aus den Vollen. Am Samstag um 17 Uhr fällt in Täfertingen die Entscheidung.
Täfertingen/Stadtbergen Kurz vor dem ersten Relegationsspiel um die Fußball-Kreisklasse (Samstag, 17 Uhr) zwischen dem SV Gablingen und der TSG Stadtbergen hat sich die Dramatik der Partie deutlich verschärft. Denn die vor der Saison festgelegte Aufstiegsregelung mit den Relegationsspielen zu den Kreisklassen wird abgeändert: Es wird nur die Runde 1 gespielt, die sechs Sieger sind Aufsteiger in die Kreisklasse - Runde 2 wird gestrichen. Das liegt an den vielen Aufsteigern von der Kreisklasse in die Kreisliga in diesem Jahr. Dadurch werden zusätzliche Plätze frei und mehr Teams können Aufsteigen.
Somit wird die heutige Relegation zum absoluten Endspiel. „Das macht uns noch heißer“, sagt Stadtbergens Trainer David Uhl, der den im Urlaub befindlichen Daniel Bilgic vertritt. Bei der TSG ist man guter Dinge, das Finalspiel für sich entscheiden zu können. Das Trainerteam ist erst zur Rückrunde eingesetzt worden, mit ihnen holte man die nötigen Punkte für die Relegati
„Nach der Hinrunde waren wir abgeschlagen Letzter, da hätte uns niemand die Relegation zugetraut“, sagt Uhl. „Wir haben schnell das Potenzial der Mannschaft gesehen und besonders auf mentaler Ebene angesetzt.“Als höherklassige Mannschaft erwartet der Trainer den Sieg seiner Mannschaft und will auch dementsprechend auftreten. „Wir reisen mit voller Kapelle nach Täfertingen und werden die Klasse dann auch verdient halten“, ver
er. Auf die Gablinger Gegner habe man sich eingehend vorbereitet. „Die starken Spieler haben wir uns angeschaut und darüber dann viele Einzelgespräche im Team geführt“, verrät Uhl.
Auch in Gablingen ist man hochmotiviert, sagt Trainer Stefan Bergmeir. „Unsere großartige Reise in dieser Saison ist noch nicht zu Ende.“Kadertechnisch kann auch der SVG aus dem Vollen schöpfen, man reist mit einem 19 Mann staron.
ken Team an. „Mit den Leuten, die ich in Täfertingen auf der Bank habe, müssen wir eigentlich jedes Spiel gewinnen“, setzt Bergmeir die Erwartungen hoch. Das kommt nicht von Ungefähr. Denn die seit mittlerweile neun Spielen in Folge ungeschlagenen Gablinger haben im Pokal bereits bewiesen, dass sie Kreisligateams schlagen können.
Besonders wichtig werden könnten bei den Gablingern Stefan Schnurrer und Marco Baur. Schnurspricht rer ist zu Saisonbeginn vom Landesligisten SV Cosmos Aystetten gekommen, Baur hat ebenfalls schon Landesliga-Erfahrung aus Gersthofer Zeiten. Gewechselt seien sie aus beruflichen Gründen und, weil Bergmeier Schnurrer „jede Woche bearbeitet und letztlich überzeugt“hat, verrät der Coach.
Aus beruflichen Gründen hat sich auch Maximilian Krainik dem SV Gablingen angeschlossen. Der 20-Jährige, der bisher 16 Mal getroffen hat, wurde beim FC Augsburg ausgebildet und hatte etliche Anfragen vorliegen.
Beim Spiel auf neutralem Rasen erwartet der Stadtberger Uhl 200 bis 400 Zuschauer. „Das wird sicherlich eine andere Situation sein als bei einem normalen Kreisklassenspiel mit rund 50 Zuschauern – aber davon werden wir uns nicht beeinflussen lassen.“
Eines ist schon jetzt klar: Statt noch eine weitere Runde bangen zu müssen, wird heute Abend in Täfertingen eine Mannschaft in großen Jubel ausbrechen – die andere wird im kommenden Jahr in der A-Klasse spielen müssen.