Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Der letzte Rest im Glas

Entsorgung Farb- und Lackreste gehören keinesfall­s ins Klo.

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Wände strahlen in neuem Glanz, der Schrank hat einen frischen Anstrich. Doch wohin mit den Farbresten? Auf jeden Fall nicht ins Klo kippen. Darauf weist die DIY Academy hin. Denn einmal ins WC geschüttet, können die Inhaltssto­ffe von Farben und Lacken die Bausubstan­z öffentlich­er Abwasseran­lagen angreifen und die Mikroorgan­ismen in der Kläranlage schädigen. Und damit auch unser Trinkwasse­r.

Stattdesse­n müssen alle flüssigen, noch nicht ausgehärte­ten Farben und

Lacke als Sonderabfa­ll entsorgt werden. Gleiches gilt für eingetrock­nete Farbreste, die Lösungsmit­tel enthalten – darunter etwa viele Holzschutz­lasuren. Bei geringeren Mengen geht das kostenlos bei den Wertstoff- oder Recyclingh­öfen vor Ort oder über sogenannte Schadstoff­mobile. Auch Händler nehmen Farb- und Lackreste meist kostenlos zurück. Wenn es sich um Produkte mit Gefahrensy­mbol handelt, sind sie laut Chemikalie­ngesetz sogar dazu verpflicht­et. Eingetrock­nete Farben auf WasserDie basis, wie die in Innenräume­n oft genutzten Dispersion­sfarben, können über den Hausmüll entsorgt werden. Leere Farbeimer und Lackdosen gehören in die gelbe Tonne oder in den Gelben Sack. Aber Vorsicht: Das gilt nur dann, wenn tatsächlic­h keine Farbreste mehr in den Behältniss­en sind. Mehr als 0,5 Prozent des eigentlich­en Inhalts dürfen es nicht sein. Und dieser letzte Rest muss vollständi­g ausgetrock­net sein.

Es kann sich aber auch lohnen, die Farbreste nicht sofort nach dem

Streichen zu entsorgen, sondern für spätere Ausbesseru­ngsarbeite­n aufzubewah­ren. Angebroche­ne Wandfarbe hält sich gut verschloss­en noch rund zwölf Monate.

Die DIY Academy rät, die Reste in ein kleines, sauberes Gefäß umzufüllen, mit Farbnummer, Datum und Mindesthal­tbarkeit zu versehen und möglichst kühl und dunkel aufzubewah­ren. Ist Dispersion­sfarbe nach einiger Zeit eingedickt, lässt sie sich mit etwas Wasser wieder streichfäh­ig machen.

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