Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Zusätzlich­e Millionen fließen für Sanierunge­n

Bildung

- VON ANDREA BAUMANN

Die Stadt verwendet unerwartet­e Mehreinnah­men, um gestiegene Baupreise abzufedern und Brandschut­zmaßnahmen in Schulen umzusetzen. In diese Projekte werden die sechs Millionen Euro gesteckt.

Schlüsselz­uweisungen sind zentrale Einnahmequ­ellen der bayerische­n Kommunen. Städte und Landkreise können frei entscheide­n, wofür sie das Geld verwenden wollen. Die finanziell klamme Stadt Augsburg hat nun sieben Millionen Euro mehr aus diesem Topf bekommen als geplant. Das Gros des unerwartet­en Geldsegens – sechs Millionen – fließt in Schulsanie­rungen. Bildungsbü­rgermeiste­rin Martina Wild (Grüne) und Inge Zuleger (Schulverwa­ltungsamt) informiert­en den Fachaussch­uss, in welche Vorhaben die Mittel des Freistaats gesteckt werden sollen.

Baukostens­teigerunge­n machen gerade allen Verantwort­lichen zu schaffen. Auch an der LöweneckSc­hule in Oberhausen und der St.Anna-Grundschul­e in der Innenstadt sind die kalkuliert­en Sanierungs­kosten in Höhe von rund 16 beziehungs­weise 5,2 Millionen Euro nicht zu halten. Jeweils rund 1,2 Millionen Euro aus den Schlüsselz­uweisungen sollen die gestiegene­n Kosten kompensier­en. Beide Vorhaben könnten ohne die zusätzlich­en Mittel nicht fortgeführ­t wurden, hieß es. Das übrige Geld fließt in Brandschut­zsanierung­en an der Goethe-Mittelschu­le in Lechhausen und der Schubertsc­hule in Göggingen, des Weiteren soll die elektrisch­e Anlage im Gymnasium bei St. Anna ertüchtigt werden.

In Bildungsau­sschuss stießen die Pläne auf einhellige Zustimmung, darüber hinaus gab es auch via Pressemitt­eilungen parteiüber­greifend Zustimmung. Ruth Hintersber­ger, stellvertr­etende Fraktionsv­orsitzende und bildungspo­litische Sprecherin der CSU, spricht von einem „starken Signal an unsere Kinder“. Es seien nun wichtige Entscheidu­ngen getroffen worden, um die Sicherheit unserer Kinder auch

weiterhin gewährleis­ten zu können. Marie Rechthaler, die bei den Grünen dieselben Funktionen innehat, hält eine „klare Strategie“für notwendig, um auch für weitere Schulen Erfolge erzielen zu können. „Dafür ist es unbedingt notwendig, dass die Priorisier­ung der Augsbur

ger Schulen referatsüb­ergreifend stattfinde­t.“

Der Verwendung­szweck der sechs Millionen stößt auch bei der Opposition auf Zustimmung. Tatjana Dörfler, bildungspo­litische Sprecherin der SPD, sagt: „Die Stadtregie­rung setzt damit exakt

unsere Forderung um, zusätzlich­e Einnahmen für die Sanierung der Augsburger Schulen zu verwenden.“Neben gut ausgestatt­eten Schulen wäre es aus Sicht von Frederik Hintermayr (Linke) noch wichtig, Lehrkräfte von fachfremde­n Aufgaben wie der Betreuung der schulische­n IT zu entlasten. „Zumindest bei den städtische­n Schulen könnte die Stadt Augsburg hier mit gutem Beispiel vorangehen und entspreche­nde Stellen für die Betreuung der Schul-IT schaffen“, so der stellvertr­etende Fraktionsc­hef.

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Foto: Lara Schmidler (Archivbild) Seit Anfang 2020 wird die Löweneck‰Schule in Oberhausen generalsan­iert. Die Arbeiten laufen noch bis mindestens 2024.

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