Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Parkhaus am Zoo ist die letzte Option
A n besucherstarken Tagen gibt es im direkten Umfeld des Augsburger Zoos keine Parkplätze mehr für Autofahrerinnen und Autofahrer, die etwas später kommen. Dabei sind es nicht nur Zoo-Besucher, die die kostenlosen Parkplätze nutzen. Auch Gäste des Botanischen Gartens und Ausflügler, die es in den Siebentischwald zieht, kommen teils mit dem eigenen Auto. Zwischenzeitlich gibt es Vorkehrungen, die den Verkehr besser leiten. Statt Stau auf der Zufahrtsstraße zum ZooGelände werden Autofahrer auf weiter entfernte Stellplätze verwiesen. Es gibt einen Busshuttle. Das Verkehrsleitsystem bewährt sich. Wichtig ist, dass die Wohngebiete aufgrund der Zufahrtssperren nun nicht mehr zugeparkt werden wie früher geschehen.
Dennoch bleibt die Parksituation am Zoo eine Herausforderung. Der Zoo ist attraktiv, das spiegelt sich in den Besucherzahlen wider. Es sind an Wochenenden sehr viele Familien da, die von auswärts anreisen. Wer glaubt, dass diese Personen auf die Bahn und den Bus umsteigen werden, täuscht sich. Aus den Familienkutschen wird in der Regel ein Kinderwagen ausgepackt, manchmal sind es sogar zwei. Zum Auto gibt es für diese Besucher keine Alternative. Die Zufahrt zum Zoo ist nur über eine Seite möglich. Eine Anbindung mit einer besser ausgebauten Straße durch den Siebentischwald kann keine Lösung sein.
Würde ein Parkhaus direkt am Zoo die Situation entscheidend verbessern? Wer den Verkehr rund um den Zoo an sonnigen Wochenenden betrachtet, stimmt diesem Vorstoß wohl zu. Unter der Woche ist es dagegen kein Problem, einen freien Platz fürs Auto zu finden. Für ein Parkhaus müsste zudem ein Betreiber gefunden werden, der dann sicherlich Parkgebühren erheben würde. In früheren Diskussionen war eine Investition von zehn Millionen genannt worden, damit 600 Parkplätze geschaffen werden. Zum Vergleich: Aktuell sind es 860 kostenlose Parkplätze. Allein schon wegen der hohen Investition kann ein Parkhaus nur die letzte Option sein.