Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Mehr Mitsprache Umfrage
Politiker treffen Entscheidungen, die alle betreffen. Denken sie dabei an Kinder?
Der Spielplatz ist gesperrt, die Schulen sind geschlossen. So war es in der Corona-Pandemie. Beschlossen haben diese Regeln Erwachsene in der Politik. Viele Menschen finden, dass bei diesen und anderen Entscheidungen nicht an die Interessen von Kindern gedacht wird.
Das Kinderhilfswerk hat Kinder, Jugendliche und Erwachsene dazu befragt. In diesem Report geht es viel um Generationsgerechtigkeit. Damit ist gemeint, dass alle Menschen, die jetzt gerade Kinder sind, als Erwachsene genauso gut auf dieser Welt leben können wie ihre Eltern. Bei Entscheidungen in der
Politik müsse das bedacht werden, sagt der Präsident des Kinderhilfswerks. Denn was Erwachsene heute tun, hat Auswirkungen auf die Zukunft.
Deswegen müsse mehr Geld in die Zukunft gesteckt werden, finden die Befragten. Es solle zum Beispiel mehr Geld für bessere Schulgebäude und digitale Medien ausgegeben werden. Das gelte auch für den Schutz von Umwelt und Klima. Hier ginge es nicht nur um die Zukunft von uns Menschen, sondern um die unseres Planeten. Um die Politik daran zu erinnern, gehen Aktivistinnen und Aktivisten von „Fridays for Future“regelmäßig auf die Straße.
Die befragten Kinder und Jugendlichen würden gerne mehr mitentscheiden, heißt es im Report. Sie finden zum Beispiel die Idee gut, Kinderparlamente in Städten und Gemeinden zu bilden. Oder zumindest einen Beirat, in dem auch Kinder sitzen. Eine andere Idee: Neue Gesetze könnten auf Kinderfreundlichkeit überprüft und so sichergestellt werden, dass die Politik generationsgerecht ist.