Innenstadt soll neue Schilder bekommen

Teils hängen noch knapp 40 Jahre alte Hinweistafeln

Die Stadt plant eine neue Beschilderung für die Innenstadt, nachdem das alte System, das zur 2000-Jahr-Feier in den 1980erJahren eingeführt wurde, in die Jahre gekommen ist und auch von Touristen und Touristinnen nicht mehr genutzt wird. Das Thema steht bei der Stadt seit Längerem auf der Liste. Vor gut zehn Jahren gab es bereits einen Vorstoß, ein System mit interaktiven Bildschirmen einzuführen, der aber nie umgesetzt wurde. Dies sei technisch schwierig, teurer und vandalismusanfällig, so Wirtschaftsreferent

Wolfgang Hübschle (CSU). „Und inzwischen hat ja fast jeder ein Smartphone in der Tasche, mit dem er sich durch die Stadt führen lässt.“

Nach Ansicht der Stadt ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, um die Weichen zu stellen. „Wir haben die neu gestaltete Innenstadt, der Hauptbahnhof wird in absehbarer Zeit fertig“, so Stephan Mayr aus der Wirtschaftsförderung der Stadt. Aktuell gebe es einen Wildwuchs an Schildern, angefangen bei den fast 40 Jahre alten Schildern zum Stadtjubiläum bis hin zu Stelen, mit denen der Weg zwischen Innenstadt und City-Galerie beschildert wird. „Dieser Wildwuchs wirkt sich negativ aufs Stadtbild aus“, so Mayr. Eine Beschilderung sei grundsätzlich noch sinnvoll, gerade für auswärtige Gäste. „Google würde sie vom Hauptbahnhof zur Fuggerei über die Karlstraße lotsen. Der kürzeste Weg ist nicht immer der beste Weg.“Zudem wolle man Gäste dazu animieren, andere Sehenswürdigkeiten zu besuchen und Gastro und Handel zu nutzen.

Im Wirtschaftsausschuss des Stadtrats fiel der Beschluss, ein neues Schildersystem zu konzeptionieren, einstimmig. Allerdings muss das Geld lockergemacht werden. Dies gilt schon für die Planung, besonders aber für die Umsetzung. Die Kosten insgesamt dürften bei 330.000 Euro liegen. Inwieweit eine Beschilderung der Welterbe-Stätten integriert werden kann, ist offen. Die Unesco legt großen Wert darauf, dass das Welterbe-Schildersystem deutlich als solches erkennbar ist. (skro)