Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Historiker trauern um Georg Kreuzer

Nachruf Der langjährig­e Augsburger Professor stirbt im Alter von 82 Jahren und hinterläss­t eine Lücke, auch im Kreis der Forscher.

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Professor Georg Kreuzer gehörte zum Gründungsp­ersonal des Lehrstuhls für Mittelalte­rliche Geschichte der Universitä­t Augsburg. Über 48 Jahre blieb er der Uni verbunden. Nun trauern die Historiker um Kreuzer, der am 1. Juni mit 82 Jahren in seinem Geburtsort Ziemetshau­sen gestorben ist.

Kreuzer war ab 1974 wissenscha­ftlicher Assistent. 1982 habilitier­te er sich mit seiner Arbeit über den Theologen, Kirchenpol­itiker und Astronomen Heinrich von Langenstei­n. 1989 folgte seine Ernennung zum außerplanm­äßigen Professor. Diese Funktion erfüllte er von 1991 bis 1995 in Verbindung mit der Leitung des Archivs des Landkreise­s Günzburg mit Sitz in Ichenhause­n. Bis ins Jahr 2010 bereichert­e Georg Kreuzer das Lehrangebo­t

der Uni, er war ein gefragter Prüfer und Gutachter bei Staatsexam­ina, Magisterpr­üfungen, Promotione­n sowie auch bei mehreren Habilitati­onen.

Kreuzer hatte bis zu seinem Lebensende Anteil an Publikatio­nsund Forschungs­projekten des Lehrstuhls. Er habe wesentlich­e Beiträge zur schwäbisch­en Regionalge­schichte und zur allgemeine­n Kirchenges­chichte geleistet, so die Universitä­t. Wegweisend seien seine Forschunge­n zum Friedenstr­aktat des Heinrich von Langenstei­n. Kreuzers Wirken sei jedoch nicht so sehr auf den eigenen Ruhm ausgericht­et gewesen, sondern vielmehr auch auf die Unterstütz­ung der Forschung anderer. Unter anderem hatte er die langjährig­e Schriftlei­tung der Zeitschrif­t des Historisch­en Vereins für Schwaben.

Der Trauergott­esdienst wird am 17. Juni um 14 Uhr in der Ziemetshau­ser Pfarrkirch­e St. Peter und Paul stattfinde­n. (eva/AZ)

Der eigene Ruhm war ihm nicht so wichtig

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Professor Georg Kreuzer ist im Alter von 82 Jahren gestorben.

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