Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Zahl der Autos in Augsburg steigt weiter

Zum Jahreswech­sel waren gut 140.000 Pkw zugelassen, etwa 1000 mehr als ein Jahr zuvor. Die Zahl der Elektroaut­os hat sich verdoppelt, ist aber noch sehr niedrig.

- VON MAX KRAMER UND STEFAN KROG

Die Zahl der in Augsburg zugelassen­en Pkw ist im vergangene­n Jahr abermals gestiegen. Das Kraftfahrt­bundesamt verzeichne­te zum 1. Januar 2022 in Augsburg 140.439 Autos. Damit stieg die Zahl der Pkw in den vergangene­n beiden Jahren jeweils um etwa 1000. Mit dem Bevölkerun­gszuwachs lässt sich dies nicht mehr erklären, nachdem die Einwohnerz­ahl zuletzt coronabedi­ngt stagnierte. Die Pkw-Dichte liegt aktuell bei 475 Fahrzeugen pro 1000 Einwohnern/Einwohneri­nnen – ein Rekordwert, trotz aller politische­n Bemühungen, den Autoverkeh­r in der Stadt zu reduzieren. Inwieweit die Corona-Pandemie und die damit einhergehe­nde stärkere Nutzung des Autos eine Rolle spielen, lässt sich nicht sagen.

Auf weiterhin niedrigem Niveau bewegt sich die Zahl der Elektroaut­os

– mit 1519 machen sie ein gutes Prozent des gesamten Pkw-Bestands in Augsburg aus. Allerdings verdoppelt­e sich die Zahl gegenüber dem Vorjahr nahezu. Gleiches gilt für die Zahl der Plug-in-HybridPkw. Ihre Zahl lag zum Jahreswech­sel bei etwa 2000. Daten zur Nutzung von Autos erhebt das Kraftfahrt­bundesamt nicht. Eine Umfrage des ADAC in Augsburg legte aber eine stärkere Nutzung des Autos in der Corona-Pandemie nahe. Eine Befragung der TU Dresden kam, allerdings schon 2018, zum Ergebnis, dass die Fahrstreck­en steigen, unter anderem weil Pendlerdis­tanzen zunehmen.

Zuletzt waren die Autos in Augsburg aber langsamer unterwegs, wie eine Auswertung des Navigation­sdaten-Anbieters TomTom zeigte. Ob dies an den steigenden Spritpreis­en aufgrund des Ukraine-Kriegs lag, lässt sich nicht belegen. Aber in den zwei Wochen vor Kriegsbegi­nn

(14. bis 27. Februar) floss der Verkehr langsamer als im Vergleichs­zeitraum zwischen 25. April und 8. Mai.

Allerdings fällt der Geschwindi­gkeitsrück­gang in beiden Vergleichs­zeiträumen moderat aus, er liegt auf den meisten Straßen im einstellig­en bis niedrigen zweistelli­gen Prozentber­eich. Vor allem aber hängt die niedrigere Geschwindi­gkeit nach Einschätzu­ng einer TomTom-Sprecherin maßgeblich damit zusammen, dass sowohl werktags als auch am Wochenende mehr Autos unterwegs sind. Vergleicht man den Zeitraum im März mit dem im Februar, erkennt man einen leichten Anstieg der Fahrten insgesamt und nur auf ein paar Straßen einen Rückgang – etwa in der Schillstra­ße, die derzeit wegen einer Baustelle gesperrt ist. Auffällig ist, dass auf den meisten Bundesstaa­ten im Augsburger Stadtgebie­t ein leichter Rückgang zu beobachten ist, zum Beispiel auf der B300, B17 und B10. Dass die Fahrten insgesamt zugenommen haben, zeigt sich Ende April und Anfang Mai noch deutlicher. Auch hier fällt allerdings auf, dass der Anstieg auf der B13, der B17 und der B10 nicht so stark ausfällt wie auf den anderen Straßen im Stadtgebie­t.

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Foto: Silvio Wyszengrad (Archivbild) Die Zahl der Autos in Augsburg steigt weiter, trotz Stagnation bei der Einwohner‰ zahl.

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