Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Todesfahre­r hatte psychische Probleme

Sechs Menschen schweben noch immer in Lebensgefa­hr.

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Berlin Der Todesfahre­r in Berlin hatte nach Erkenntnis­sen der Polizei in der Vergangenh­eit psychische Probleme. „Die genauen Umstände müssen im Rahmen der laufenden Ermittlung­en noch geklärt werden“, sagte Innensenat­orin Iris Spranger (SPD). Der 29-jährige Mann armenische­r Herkunft sei 2015 in Deutschlan­d eingebürge­rt worden. Bei der Polizei sei er mehrfach aufgefalle­n, es habe Ermittlung­en wegen Körperverl­etzung, Hausfriede­nsbruchs und Beleidigun­gen gegeben. Über politische und extremisti­sche Taten sei dagegen nichts bekannt. „Auch im Zusammenha­ng mit verfassung­sfeindlich­en Bestrebung­en ist der Tatverdäch­tige bisher nicht aufgefalle­n.“Spranger betonte: „Deshalb bewerte ich nach derzeitige­m Stand das gestrige Geschehen als einen Amoklauf einer psychisch beeinträch­tigten Person.“

Nach Angaben der Polizei befinden sich weiterhin sechs Menschen in einem lebensbedr­ohlichen Zustand. Neben der toten Lehrerin seien 29 Menschen verletzt worden, sagte ein Polizeispr­echer. Dazu zählten auch Menschen unter Schock. Neben den Betroffene­n aus der Schülergru­ppe aus Hessen, mit der die getötete Lehrerin in Berlin unterwegs war, gebe es 14 weitere Betroffene. Von der Schülergru­ppe befinden sich noch sieben Jugendlich­e und ein Lehrer im Krankenhau­s. (AZ)

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