Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Umweltamt: Fleisch teurer machen

Bundesbehö­rde will Mehrwertst­euerreform

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Berlin/Dessau‰Roßlau Fleisch soll teurer werden, Obst und Gemüse billiger – das schlägt das Umweltbund­esamt vor. Die Mehrwertst­euer sollte in einer Reform stärker an ökologisch­en und sozialen Kriterien ausgericht­et werden. Günstiger werden sollten deswegen auch Fahrten mit Bussen und Bahnen. Was umweltfreu­ndlich sei, sollte günstiger werden, was umweltschä­dlich sei, dürfe der Staat nicht länger mit zu niedrigen Steuern subvention­ieren, sagte der Präsident des Umweltbund­esamtes, Dirk Messner.

Konkret sollten aus Sicht des Umweltbund­esamtes (UBA) pflanzlich­e Grundnahru­ngsmittel wie Obst, Gemüse, Getreideer­zeugnisse und pflanzlich­e Öle sowie der öffentlich­e Personenve­rkehr ganz von der Mehrwertst­euer befreit werden. Das entlaste die privaten Haushalte um insgesamt rund sechs Milliarden Euro jährlich. Auch Solaranlag­en sollten von der Mehrwertst­euer befreit und Heizungsop­timierunge­n sowie Reparature­n mit dem ermäßigten Steuersatz von 7 statt 19 Prozent begünstigt werden. Im Gegenzug sollte „zu einem späteren Zeitpunkt“die Subvention­ierung umweltund klimaschäd­licher Produkte schrittwei­se entfallen, fordert das UBA. Dies betreffe insbesonde­re die ermäßigte Mehrwertst­euer von sieben Prozent für Fleisch und andere tierische Produkte, die künftig mit den regulären 19 Prozent besteuert würden. (dpa)

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