Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Auf dem Weg zur Tour
Georg Zimmermann will wieder dabei sein
Am Mittwoch saß Georg Zimmermann noch im Zug in die Schweiz. Nicht einmal 24 Stunden später startet der 24-jährige Radprofi in Gippingen beim Großen Preis von Aargau auf seine letzte Etappe Richtung Tour de France. Danach folgt die anspruchsvolle Tour de Suisse und dann will der Radprofi sein großes Ziel erreicht haben: seine zweite Teilnahme an der Tour de France.
„Ich bin zuversichtlich, dass ich mich qualifizieren kann“, sagt Zimmermann selbstbewusst. Ein dritter Platz beim Eintages-Rennen Giro dell’Appennino vor einer Woche hat ihn seiner Sicht bestärkt. „Endlich habe ich auch einen Erfolg in dieser Saison beitragen können.“
Denn sein belgischer Rennstall Intermarché hat sich durch eine kluge Einkaufspolitik von einem Hinterbänkler der WorldTour zu einem viel beachteten Aufsteiger entwickelt. Egal ob der afrikanische Sprinter Biniam Girmay, der eine Etappe des Giro d’Italia für sich entschied, sich dann aber beim Öffnen der Sieger-Sektflasche am Auge verletzte und aufgeben musste. Oder auch Routinier Alexander Kristoff , der zwei Siege verbuchen konnte – bei Intermarché läuft es. Dazu kommen noch Jan Hirt (drei Siege) und der Südafrikaner Louis Meintjes als Siegfahrer. Letzterer gewann den Giro dell’Appennino und ist neben Kristoff bisher als Tour-Starter gesetzt.
Zimmermann will sich in der Schweiz entscheidend in Szene setzen. Zusammen mit sieben anderen Intermarché-Fahrern kämpft er noch um sechs freien Plätze bei der Tour de France, die am 1. Juli in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen startet. „Ich denke, ich habe gute Chancen. Ich bin genau zur rechten Zeit in Form gekommen“, sagt er.
Die sucht Marco Brenner (Team DSM) nach seiner Corona-Erkrankung beim Criterium Dauphine in Frankreich weiterhin. Auf der fünften von acht Etappen verlor der 19-jährige Augsburger fast zwölf Minuten auf Sieger Wout van Aert. Brenner: „Ich habe mich heute nicht so gut gefühlt. Ich nutze das Rennen nun als Aufbau.“