Augsburger Allgemeine (Land Nord)
500 Tennisspieler kommen nach Augsburg
Der TCA, TC Schießgraben und TC Schwaben bieten die ideale Infrastruktur für die bayerischen Meisterschaften.
Jakob Schweyer hat derzeit viel zu tun. Immer wieder gibt es Absprachen mit dem Verband und Helfern. Die Organisation für die bayerischen Meisterschaften im Tennis laufen kurz vor dem Start am Mittwoch auf Hochtouren. Die Vorfreude auf die Veranstaltung in Augsburg, die bis Sonntag andauert, ist bei dem Verantwortlichen groß. Der Vorsitzende des TC Augsburg ist sich sicher: „Das wird eine richtig gute Veranstaltung. In Augsburg haben wir ein begeistertes Tennispublikum und auch die Qualität der Spiele wird richtig gut sein.“
Der Bayerische Tennis-Verband (BTV) hat den TC Augsburg mit der Ausrichtung beauftragt. Dessen Vorsitzender Schweyer kümmert sich derzeit vor allem um die Rahmenbedingungen vor Ort. In welchem Ausmaß die bayerischen Meisterschaften stattfinden, ist schon beim Umfang der Verpflegung zu sehen, die den Aktiven zur Verfügung gestellt wird. Etwa 1500 Flaschen Mineralwasser wurden bereits bestellt. Die Anzahl der Bananen kann Schweyer gar nicht genau beziffern, über 1500 dürften es aber sein. Schließlich würden bei über 700 Matches zwei Flaschen Wasser gebraucht sowie mindestens zwei Bananen, die zur Stärkung der Athletinnen und Athleten bereitstehen, sagt Schweyer.
Eigentlich durften sich die Augsburger Tennisfreunde schon vor zwei Jahren auf das große Event freuen. Die Corona-Pandemie grätschte jedoch dazwischen. Nun ist es 2022 so weit. Auch mit Blick in die Zukunft möchte Schweyer den Tennis-Standort Augsburg etablieren. „Die Verhältnisse hier sind toll. Wir wollen alles so gut machen, dass der Bayerische Tennisverband sich auch in den kommenden Jahren für Augsburg entscheidet“, betont der Vorsitzende des TCA. Die Verhältnisse seien „fast einzigartig“, schließlich sei der Zusammenhalt unter den großen Vereinen in Augsburg sehr stark. Dazu gehören der TC Schießgraben, der TC Schwaben Augsburg und der TC Augsburg.
Schweyer sagt: „Das gibt es in anderen Städten so nicht unbedingt. Wir haben um die 50 Tennisplätze. Weil sich alle untereinander sehr gut verstehen, ist ein Turnier mit 500 bis 600 Teilnehmern gut zu organisieren.“
Sportlich gehören die bayerischen Meisterschaften im Tennis zu den Top-Turnieren. „Wir wollen zeigen, dass wir in Augsburg das Ganze draufhaben“, betont Schweyer. Dass die Wahl auf den Standort Augsburg fiel, hängt wesentlich mit der Infrastruktur zusammen. Harald Heger, der sportliche Leiter beim BTV, sagt: „Es ist eine Meisterschaft, die über die vergangenen Jahrzehnte eine gewisse Größe bekommen
hat. In Augsburg gibt es viele Plätze, eine gute Verkehrsanbindung und vor allem gute Anlagen, die auch für viele Zuschauer geeignet sind.“
Aus organisatorischen Gesichtspunkten sei es für den Verband einfacher, auf größeren Anlagen zu spielen. „Wenn wir auf vielen verschiedenen Anlagen spielen, geht uns irgendwann das Personal aus. Es gibt auch seitens der EDV einen hohen Aufwand, den wir auf allen Anlagen auf einem hohen Standard halten wollen“, erklärt Heger.
So wie das Turnier in Augsburg von den maximalen Teilnehmerzahlen ausgelegt sei, wäre es die größte Veranstaltung, die jemals bei den bayerischen Meisterschaften stattgefunden habe, sagt der Verantwortliche des BTV. Meldeschluss für die Senioren (ab 30 Jahre) war am Freitagabend, bei den Aktiven (bis 30 Jahre) läuft die Frist noch bis Sonntagabend.
Heger erklärte am Freitagvormittag: „So wie es aussieht, werden wir diese Gesamtteilnehmerzahl nicht erreichen. Einen Teilnehmerrekord bei den Senioren wird es nach meinem Gefühl in diesem Jahr nicht geben.“Als Gründe nennt der BTVOffizielle: „Man sieht es auch bei anderen Turnieren, dass es nach zwei Jahren Pandemie viele Menschen gibt, die Pfingsten nutzen, um einfach mal wieder in den Urlaub zu fahren.“Das spiele mit Sicherheit eine Rolle beim Teilnehmerverhalten. Bei den Aktiven ist er mit einer Prognose noch etwas zurückhaltender, da einige Meldungen kurz vor dem Ende der Frist durchaus möglich seien, sagt Heger.