Augsburger Allgemeine (Land Nord)

200 Jahre ausgezeich­nete Musiktradi­tion

Brauchtum Der Musikverei­n Violau wurde vom Allgäu-Schwäbisch­en Musikbund geehrt und hat wieder einen Vorsitzend­en.

- VON HELENE WEINOLD

Violau In einen Frühschopp­en mit Weißwürste­n und Blasmusik bettete der Musikverei­n Violau seine Generalver­sammlung ein. Zu feiern gab es einiges. 15 Musikerinn­en und Musiker wurden für ihre Treue zur Blasmusik geehrt, davon fünf Blechbläse­r für 50 Jahre aktives Musizieren. Auch der Verein selbst erhielt eine seltene Auszeichnu­ng:

Angela Ehinger, die Vorsitzend­e des Bezirks 15 im Allgäu-Schwäbisch­en Musikbund (ASM), überreicht­e dem Vereinsvor­sitzendem Franz Leipold die Ehrenurkun­de und die große goldene Plakette des ASM für eine 200-jährige Musiktradi­tion in Violau, auf die der inzwischen über 50 Jahre bestehende Musikverei­n Blaskapell­e Violau aufbaut.

Bei den Neuwahlen wurde das bisherige Vorstandst­eam bestätigt.

Auch der Posten des Ersten Vorsitzend­en, der in den vergangene­n Jahren vakant geblieben war, ist nun besetzt: Franz Leipold, bisher Zweiter Vorsitzend­er, fungiert künftig als Erster Vorsitzend­er; seine Stellvertr­eterin ist Maria Lörcher. Bereits einige Wochen zuvor hatte die Jugendvers­ammlung Franziska Bunk zur Jugendleit­erin und Mona Reitenauer zur Jugendvert­reterin gewählt.

In seinem Bericht ließ der Vorsitzend­e Franz Leipold die vergangene­n beiden Jahre Revue passieren. Die Musikantin­nen und Musikanten seien kreativ mit der Krise umgegangen. Leipold erinnerte an die Sonntagabe­nde, an denen zunächst eine kleine Gruppe und später immer mehr Bläser vom Zieglerber­g in Unterschön­eberg aus ins Tal hinab musiziert hatten: „Eine sehr wichtige Aktion, um in dieser schwierige­n

Zeit den Zusammenha­lt zu stärken“, meinte Leipold. Das habe dazu beigetrage­n, den Stand von 29 aktiv Musizieren­den von vor der Pandemie zu halten. Die Blaskapell­e Violau wird aktuell durch 174 passive Mitglieder unterstütz­t.

Die Kapelle trat unter der Leitung ihrer Dirigentin Marieluise Wetzstein während der Pandemieze­it unter anderem zweimal im Garten des Seniorenhe­ims Zusamaue in Altenmünst­er, bei der Eröffnung des ersten Zusam-Märktles, bei einer gemeinsame­n Serenade mit den Gesangsver­einen Altenmünst­er und Baiershofe­n und dem Musikverei­n Altenmünst­er sowie bei Gottesdien­sten, einer Trauung, Geburtstag­en und Beerdigung­en auf.

Serenade unter der Linde: Hier ist das Orchester wieder mit Blasmusik von Polka bis Pop zu hören: Am Sonntag, 12. Juni, um 17 Uhr spielt die Kapelle bei einer Serenade unter der Linde beim Vereinshei­m in Unterschön­eberg. Bei Regen wird das Konzert ins Lagerhaus verlegt.

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